Österreicher kaufen wieder mehr Lebensmittel und kochen daheim
WIEN. Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Einkaufsmenge im Einzelhandel laut Agrarmarktanalyse um drei Prozent, der Bioanteil ist stabil
Nach den Krisenjahren haben sich die österreichischen Haushalte zuletzt wieder mit mehr frischen Lebensmitteln aus dem Einzelhandel versorgt. Das geht aus den Ergebnissen der rollierenden Agrarmarktanalyse hervor, die gestern veröffentlicht wurde.
Die Einkaufsmengen stiegen im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund drei Prozent. Leicht erhöht haben sich die Verkaufsmengen bei Bioprodukten. Rabattaktionen sind aufgrund der Teuerung weiter gefragt. Basis für die Studie sind Aufzeichnungen über die Einkäufe von 2.800 Haushalten. Erfasst werden "Frischwaren" wie Fleisch, Geflügel, Obst oder Gemüse. Durchschnittlich würden Haushalte dafür 223 Euro pro Monat ausgeben. Nicht enthalten sind Getränke oder der Außer-Haus-Konsum.
"Mit der Steigerung haben wir erstmals den Absatz vor der Coronakrise überschritten", sagte AMA-Marketing-Chefin Christina Mutenthaler-Sipek. Angezogen habe dabei sowohl die Nachfrage nach tierischen (plus 2,2 Prozent) als auch nach pflanzlichen Produkten (plus 3,2 Prozent).
Kartoffel: Weniger Ernte, teurer
Beim Fleischkonsum lässt sich ein Trend in Richtung Huhn, Pute und Faschiertes erkennen, während Rind und Kalb weniger gefragt waren – außer in der Gastronomie. Zurückzuführen sei das darauf, dass die Menschen weniger Zeit hätten und auf leichtere Zubereitung setzen und wieder mehr daheim essen. Aber auch die Teuerung spiele eine Rolle, weil die Preise für Rind höher seien. Rabattaktionen sind nach wie vor wichtig: "Jeder dritte Euro wird für Aktionsprodukte ausgegeben", sagte Micaela Schantl, Leiterin der AMA-Marktforschung. Generell habe sich, wie die Zahlen zeigen, der Konsum wieder mehr in die eigenen vier Wände verlagert, die Absatzzahlen im Gastronomiegroßhandel seien dagegen zurückgegangen.
Bei Bioprodukten haben sich die Verkaufsmengen zum Vorjahr um 1,8 Prozent erhöht, der durchschnittliche Bioanteil blieb dabei mit 11,5 Prozent stabil. Sichtbar sind in den Daten auch die Folgen des Klimawandels, speziell mit Blick auf Äpfel und Kartoffeln. Bei Kartoffeln etwa ging die Erntemenge aufgrund Hitze und anderen Wetterextremen zuletzt deutlich zurück, was sich auch bei den Preisen bemerkbar mache – ähnliches gelte auch für Äpfel. (ct)
Essen gehen zu diesen Preisen, sicher nicht. Beispiel: Fritattensuppe und Hühnergeschnetzeltes mit Nudeln um € 13,90. Frittaten und Nudeln sind Massenware im Einkauf und daher ein billiger Bestandteil. Hühnerfleisch ist auch günstig und dazu etwas einfaches und momentan billiges Gemüse wie Karotten, Zucchini dazu und fertig ist etwas, das mit einem Getränk dann auf ca. € 20,-- kommt. Bei Materialkosten von geschätzt € 3,-- bis € 3,50.