Reedereien: Warnung vor gestörten Lieferketten und höheren Kosten
KOPENHAGEN. Die dänische Reederei Maersk will wegen der unsicheren Lage im Roten Meer das Seegebiet im Nahen Osten weiter meiden und warnt vor einer Störung der globalen Lieferketten.
"Die Lage entwickelt sich ständig und schwankt sehr stark", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Das Sicherheitsrisiko liege weiter auf einem deutlich erhöhten Niveau. Seine Schiffe werde der Konzern deshalb auf absehbare Zeit um das Kap der Guten Hoffnung an der Spitze Südafrikas umleiten.
In diesem Zusammenhang stimmte Maersk seine Kunden auf anhaltende Spannungen in der Region und erhebliche Störungen in den weltweiten Lieferketten ein. Maersk hatte trotz des jüngsten Angriffs von Huthi-Rebellen auf einen seiner Frachter im Roten Meer über eine mögliche Nutzung der Route beraten. Die Reederei stützte sich auf die multinationale Sicherheitsinitiative OPG, die den Seehandel durch das Rote Meer und den Golf von Aden ermöglichen soll. Der deutsche Rivale Hapag-Lloyd hatte am Dienstag seine Flotte für mindestens eine weitere Woche umgeleitet. Am nächsten Dienstag will das Hamburger Unternehmen erneut darüber entscheiden, ob die Schiffe weiter über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet werden sollen.
Im Jemen haben sich die Huthi-Rebellen mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste attackiert. Wegen der umgeleiteten Schiffe zwischen Asien und Nordeuropa rechnen Experten für jede Fahrt mit einer zusätzlichen Dauer von zehn Tagen und erhöhten Kosten für Treibstoff von bis zu einer Million Dollar.
Hapag-Lloyd warnt vor höheren Kosten
Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd muss wegen der Vermeidung des Suezkanals höhere Kosten auf sich nehmen und erhebt weitere Zuschläge für ihre Kunden. Alleine für die 25 zwischen dem 18. und 31. Dezember umgeleiteten Hapag-Lloyd-Schiffe seien Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe entstanden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag auf Anfrage.
Für die Kunden gebe es weitere Aufschläge, die direkt im Zusammenhang mit der angespannten Sicherheitslage im Roten Meer stünden. Die Höhe der Zuschläge hänge vom Fahrtgebiet ab. Je nach Route komme es zudem zu Verzögerungen zwischen einer Woche und drei Wochen.
Großen Spielraum, dies zu ändern, sieht Hapag-Lloyd nicht. "Da lässt sich leider wenig gegensteuern, allenfalls schneller fahren, was wir teilweise tun, aber was wiederum den Treibstoffverbrauch erhöht", erklärte der Sprecher. Auf den Strecken von Fernost ins Mittelmeer, nach Nordeuropa und zur US-Ostküste gebe es keine Alternativen zur Umleitung über das Kap der Guten Hoffnung an der Spitze Südafrikas. Mit Verweis auf die unsichere Lage wegen Angriffen der jemenitischen Huthi-Miliz auf Frachter im Roten Meer hatte Hapag-Lloyd seine Schiffe am Dienstag für mindestens eine weitere Woche umgeleitet. Am kommenden Dienstag will die weltweit fünftgrößte Container-Reederei über das weitere Vorgehen entscheiden.
Warum erinnert das an die Schiff-Blockade des Suezkanal, samt suggerierter Mangelwirtschaft mit anschließenden erpresserischen Preis-Explosionen?
Wenn jemand in die jüngste Vergangenheit blickt und befürchtet, dass dies ein weiterer Versuch ist, "Mangelwirtschaft und Kostenexplosion herbei zu reden" um die nächste Preisexplosion zu starten ist er zu hellhörig?
Die Finanzhaie denken nicht nachhaltig, sondern bleiben ihrem Credo:
Ist der Handel noch so klein, bringt er mehr als Arbeit ein.
Hinweis: Arbeit=Produktion
Viel schlimmer als das Lieferkettenproblem ist doch die Ursache: dass radikal islamistische Organisationen weltweit finanziert und unterstützt werden, um die Gesellschaft der "Ungläubigen" zu zerstören und die Regierungen gewaltsam zu stürzen.
Ob Piraten, Rebellen oder die Blockade durch die "Evergiven" - unsere Abhängigkeit vom Warenverkehr wurde uns schon mehrmals aufgezeigt, geändert hat sich herzlich wenig, wir beziehen immer noch alles mögliche aus dem Fernen Osten, weil der Transport einfach zu billig ist und leuchtende Kinderaugen zu Weihnachten aufgrund des neuen Smartphones einfach dazu gehören.
Klar, wir möchten weniger Abhängigkeit von China und anderen Niedriglohnländern. Mehr Eigenproduktion bedeutet aber auch höhere Preise und höhere Inflation. Und wer die erforderlichen Arbeitszeiten leisten soll, ist auch nicht klar.
Wir möchten eigentlich noch immer alles. Wenig arbeiten, Konsumwahn, niedrigste Preise, keine Abhängigkeit und Gratis-Vollkasko an allen Ecken und Enden. Irgendwann kracht es dann im Gebälk und wir werden wieder sehr weit unten anfangen müssen. Aber bis das die Mehrheit kapiert hat, wird es noch dauern.