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Rezession im Euroraum für die EZB unwahrscheinlich, Zinssenkung möglich

Von nachrichten.at, 10. Oktober 2024, 18:37 Uhr
EZB senkt das Zinsniveau, fährt aber weiter auf Sicht
Nächste EZB-Zinssitzung findet am 17. Oktober in Frankfurt statt. Bild: Dietmar Scherf

FRANKFURT. Nächste Woche, am 17. Oktober treffen sich die Notenbanker der Eurozone zur Zinssitzung

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält trotz der Konjunkturschwäche in Deutschland eine Rezession im Euroraum für unwahrscheinlich. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Protokollen der Zinssitzung vom September hervor.

Demnach wollen die Währungshüter schrittweise die Zügel lockern, sofern es die Datenlage zulässt. Zuletzt verdichteten sich, wie berichtet, die Signale, dass die EZB den Leitzins bereits nächste Woche bei ihrer Sitzung erneut senken könnte. Auch der deutsche Bundesbank-Chef Joachim Nagel kann sich eine Lockerung vorstellen. Robert Holzmann, Chef der Oesterreichischen Nationalbank, hatte diese Woche vor voreiligen weiteren Zinssenkungen gewarnt: "Die Inflation ist auf dem richtigen Weg. Aber sie ist nicht besiegt."

Die Teuerung im Euroraum lag im September bei 1,8 Prozent und damit erstmals seit Mitte 2021 unter der Zielmarke von zwei Prozent. Diese betrachtet die EZB mittelfristig als ideal für die Konjunktur im Euroraum.

Sorgenkind Deutschland

Die Währungshüter gehen zwar davon aus, dass es gegen Jahresende zu einem vorübergehenden Aufflackern der Inflation kommt. Doch sollte das Ziel der Notenbank einer Teuerungsrate von zwei Prozent in der zweiten Jahreshälfte 2025 erreicht werden. Mit Blick auf die Konjunktur sehen die Währungshüter die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedstaaten der Eurozone als Herausforderung: Einige Länder litten stärker als andere unter der Verlangsamung der Industriekonjunktur. "Insbesondere das schwache Wachstum in der größten Volkswirtschaft des Euroraums bremste das Wachstum im Euroraum", heißt es in den Protokollen mit Blick auf Deutschland: Die deutsche Regierung rechnet mittlerweile für 2024 mit dem zweiten Rezessionsjahr in Folge.

Während ein Teil der Schwäche wahrscheinlich zyklischer Natur sei, stehe die deutsche Wirtschaft vor erheblichen strukturellen Herausforderungen: "Im Gegensatz dazu verzeichneten viele andere Länder des Euro-Währungsgebiets ein robustes Wachstum, einschließlich starker Beiträge der Inlandsnachfrage."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Kukilein (724 Kommentare)
am 12.10.2024 08:52

Interessant wie ausgerechnet Holzmann mit Blick auf die Inflation in Österreich darum bitten muss mit Zinssenkungen vorsichtig zu sein, obwohl wir uns in einer Rezession befinden!

Es ist eine drastische Korrektur der Politik notwendig:

1. Energiepreise, insbesondere Strompreise drastisch senken: Nachdem der Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz schon in 2022 und 2023 gesunken ist: Stopp des milliardenteuren Netzausbaus und Abkehr von der Installation bzw. Förderung von zusätzlichen Verbrauchern wie Wärmepumpen und Elektrolichtbogenöfen solange die Energiepreise nicht wieder int. konkurrenzfähig sind

2. Förderungen massiv kürzen, da diese bislang den gewünschten Lenkungseffekt nicht erzielen konnten

3. Bürokratieabbau und Korruptionsabbau

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hasta (3.039 Kommentare)
am 11.10.2024 08:36

Die EZB ignoriert die Rezession in D+A, da der einstige "Wirtschaftsmotor" Deutschland für die EZB an Bedeutung verloren hat. Österreich ist durch die engen wirtschaftlichen Verflechtungen mit D und den Handlungen einer unfähigen Bundesregierung ebenso in eine Rezession gekommen.

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betterthantherest (38.392 Kommentare)
am 11.10.2024 08:44

Die EZB ignoriert die Rezession in D und in A zurecht.

die Rezession in beiden Ländern ist hausgemacht.
Durch eine katastrophale Politik.
In Deutschland ruiniert Wirtschaftsminister Habeck (GRÜNE) die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

In Österreich haben wir es der ÖVP und der GRÜNEN Teuerungspolitik zu verdanken dass die Menschen und Unternehmen im Land die Basis für Wohlstand entzogen wird.

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Berkeley_1972 (2.504 Kommentare)
am 11.10.2024 07:44

Die EZB hat die letzten zwei Wirtschaftsaufschwünge sechsmal richtig prognostiziert

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Sammy705 (1.263 Kommentare)
am 10.10.2024 21:40

Welche Befähigung haben diese Experten? Mehr an die Wand fahren geht ja wohl nicht.

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hbert (2.454 Kommentare)
am 10.10.2024 21:17

Rezession für EZB unwahrscheinlich? Wo leben denn die?
Angefangen von der BRD herrscht doch überall inkl. AT eine Rezession, FR hat ein Defizit von über 6%, usw. Aber für die "da oben", ist eine Rezession unwahrscheinlich. Wohl lauter Münchhausen?
Welche Ignoranten wollen hier den Ton angeben und werden auch noch gehört!
Die Klugen haben wirklich zu lange geschwiegen!
Und jene Experten, die es besser wüssten, haben nicht den Mumm, aufzuschreien und die Politiker an den Pranger zu stellen, weil sie entgegen der Expertenmeinung Dinge hinausposaunen.
Aber anhand der Grüninnen sieht man ja, welche Geisteskinder in die EU gesendet, und die dürfen dann ungestraft um fabelhafte Gage ihren Senf abgeben.
Wenn solche Fehldiagnosen Basis für politischen Entscheidungen sind, dann wird das unseren Niedergang noch weiter beschleunigen! Dazu braucht man nicht Pessimist, sondern nur Realist sein.

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Coolrunnings (2.697 Kommentare)
am 11.10.2024 07:03

Sorry , aber das ist nicht ganz richtig. Die Euro-Zone besteht nicht nur aus D+A ( in den Ländern wo es wirklich Rezession gibt), sondern aus vielen anderen Ländern,die tatsächliches Wirtschaftswachstum haben ... darunter F,I,Esp,CZ ,usw ....also insgesamt gibt es (und wird es wahrscheinlich auch in 2025) keine EU-Gesamt-Rezession geben ....nichts anderes steht auch in diesem Artikel. Dass Deutschland und Österreich in der Rezession ist und auch 2025 sein werden, sind eher hausgemachte Dinge ..und was soll man von einer Regierung ,wie die in D+A erwarten,wo lauter Ahnungslose fuhrwerken ?

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