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Signa von Rene Benko: Jetzt stehen weitere Baustellen still

Von nachrichten. at/apa, 23. November 2023, 13:57 Uhr
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In Hamburg steht die Baustelle rund um den "Elbtower" still. Bild: AXEL HEIMKEN (AFP)

MÜNCHEN/WIEN. Die wirtschaftlichen Probleme der Signa-Gruppe haben nun auch direkte Auswirkungen auf die Münchner Innenstadt.

Der Immobilien- und Handelskonzern Signa rund um den Investor René Benko ist ins gehörig ins Straucheln geraten - jetzt steht eine weitere Baustelle still. Wie mehrere deutsche Zeitungen am Donnerstag berichten, ordnete Signa einen Baustopp an der Alten Akademie in München an. Der Stopp gelte "bis auf Weiteres", so die davon betroffene Baufirma Porr.

"In Deutschland hat die Signa selbst einen vorläufigen Baustopp des Projekts Alte Akademie angeordnet", bestätigte die Porr-Konzernsprecherin in Wien am Donnerstag auf APA-Anfrage. Bei Projekten der Signa in Österreich sei der Baukonzern "nicht beziehungsweise nicht mehr aktiv, da die Arbeiten seit längerem abgeschlossen sind". In Deutschland sei es nur die Alte Akademie gewesen. Für weitere Informationen mögen man sich "an die Bauherrn wenden".

Der Münchner Bürgermeister hat nun den Medienberichten zufolge sofort "sämtliche Signa-Planungen in der Stadt auf Eis" gelegt. Und das sind einige: Das neben der Alten Akademie größte Signa-Projekt in München ist laut "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag) das ehemalige Hertie-/Karstadt-Kaufhaus am Hauptbahnhof. Es besteht zum einen aus dem denkmalgeschützten Altbau, dessen Zukunft nach der Schließung des Warenhauses, das ebenfalls zum Signa-Konzern gehört, unklar sei.

Dasselbe gilt laut den Münchner Zeitungen zufolge auch für den geplanten Neubau anstelle des ehemaligen Kaut-Bullinger-Stammhauses an der Rosenstraße und für das Galeria-Kaufhaus am Rotkreuzplatz, auch die Immobilie gehöre Signa. Diese beiden Projekte seien aber auch schon vor Monaten zum Verkauf ausgeschrieben gewesen. Weiters zum Signa-Bestand in München gehört das Kaufhaus Oberpollinger in der Innenstadt und laut "Abendzeitung" auch die Alte Börse am Karolinenplatz.

Oberbürgermeister kritisiert Benko

"Ganz grundsätzlich ist es natürlich äußerst bitter, wenn ein Investor gleich mehrere Immobilien an stadtbildprägenden Stellen in München besitzt und diese Firma dann erheblich unter Druck gerät", sagt Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). "Ich denke an die vielen Mitarbeitenden in München und deutschlandweit, die in den Warenhäusern jetzt erneut um ihren Arbeitsplatz bangen."

"Wir haben es leider in München erleben müssen, dass der Profit für Herrn Benko ganz klar vor der Verantwortung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht", setzte Reiter nach. Leider füge dieses Verhalten der ganzen Branche großen Schaden zu, denn es gebe sie auch, die verantwortungsvollen Vermieter und Investoren. "Was ich auf keinen Fall sehen möchte, ist, dass die Immobilien der Signa, die in exponierten Lagen in unserer Stadt situiert sind, womöglich auf unbestimmte Zeit leer stehen und verwahrlosen. Das wäre sozusagen das Worstcase-Szenario."

Bei anderen großen Bauprojekten in Deutschland, etwa dem "Elbtower" in Hamburg oder dem Kaufhaus am Hermannplatz in Berlin, war es schon in den vergangenen Wochen zu Bau- und Planungsstopps gekommen. Die Signa-Holding geriet in den vergangenen Monaten extrem unter Druck von Geldgebern - auch weil sie ihren Immobilienbestand wegen der generellen Krise auf dem Markt deutlich abwerten musste.

Anfang November zog Benko aus der Führung der Holding zurück und übergab den Vorsitz des Beirats an den deutschen Sanierungsexperten Arndt Geiwitz. Benkos Familienstiftung bleibt aber größter Anteilseigner bei Signa.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 24.11.2023 11:38

Die gute Nachricht ist zumindest, dass sich der Elbtower wieder in deutschem Eigentum eines seriösen Unternehmers befindet und weiter gebaut wird.

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Maxi-milian (762 Kommentare)
am 24.11.2023 10:50

Jetzt wird sich zeigen, welche Städte die Bebauung bestmöglich im Griff und durch entsprechende Verträge abgesichert haben.

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betterthantherest (37.449 Kommentare)
am 24.11.2023 09:06

Der neue CEO ist ein ehemaliger Insolvenzverwalter.

Man kann davon ausgehen, dass er weiß was jetzt notwendig ist.
Wenig verwunderlich wenn das eine oder andere Projekt gestoppt wird.

Man darf gespannt bleiben wie es mit der Solvenz der Signa Firmen tatsächlich aussieht. Könnte durchaus sein dass man noch einiges lesen wird. Demnächst.

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despina15 (10.098 Kommentare)
am 24.11.2023 08:48

Ja es kann einem schnell über dem Kopf wachsen,
vor lauter gut, Gier und Geld nach Macht!

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2020Hallo (4.740 Kommentare)
am 24.11.2023 07:23

<<<<<"an die Bauherrn wenden".>>>>>

Sind die nun in Tirol zu suchen? 😂🤣😂🙈👎

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