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Superreiche womöglich noch reicher als angenommen

Von nachrichten.at/apa, 31. Jänner 2022, 21:13 Uhr

WIEN. Das Vermögen von Millionären in Österreich könnte bisher deutlich unterschätzt worden sein.

Eine Studie der Nationalbank (OeNB) kommt zu dem Ergebnis, dass das reichste ein Prozent nicht auf rund 25 Prozent, sondern auf bis zu 50 Prozent des Gesamtvermögens kommen könnte, abhängig von den zugrunde liegenden Annahmen. Die Studienautoren mahnen daher zur Vorsicht im Umgang mit der OeNB-Erhebung HFCS (Household Finance and Consumption Survey).

"Alle verfügbaren Informationen deuten daraufhin, dass der wahre Wert des Vermögensanteils, der von den oberen ein Prozent gehalten wird, näher an den 50 Prozent liegt als an den HFCS-Ergebnissen", heißt es in der Studie. Für eine präzisiere Berechnung der Vermögensverteilung brauche es bessere Daten am oberen Ende, also bei den Superreichen, argumentieren die beteiligten Wissenschafter.

Das Forscherteam umfasste neben zwei OeNB-Ökonomen den US-Statistiker Arthur Kennickell, der sich bereits seit Jahrzehnten mit der Vermögensverteilung beschäftigt. Das Trio hat neben der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung unter anderem auch Reichenlisten von den Magazinen "Trend" und "Forbes" sowie OeNB-interne Daten in ihre Modelle einbezogen.

"Angesichts der enormen Diskrepanzen in den erzielten Ergebnissen finden wir den Informationsgehalt der Daten zur Vermögensungleichheit eher begrenzt", schlussfolgern die Autoren. Aufgrund dessen sei es schwierig, Modelle für Vermögens- und Erbschaftssteuern zu berechnen. Auch Indikatoren für die Vermögensungleichheit und internationale Vergleiche könnten fehlerhaft sein.

Bei den reichsten zehn Prozent gehen die Berechnungen weniger stark auseinander, aber auch hier könnte die HFCS, die EU-weit durchgeführt wird, die Vermögensungleichheit bisher unterschätzt haben. Die HFCS geht davon aus, dass in Österreich rund 58 Prozent des Gesamtvermögens von den reichsten zehn Prozent gehalten wird. Die Modelle der nun vorgelegten Studie geben eine Bandbreite von 60 bis 75 Prozent an.

Zum reichsten Prozent zählen Österreicherinnen und Österreicher mit einem Vermögen von mehr als zwei Millionen Euro und zu den reichsten zehn Prozent gehören Haushalte mit einem Nettovermögen von 500.000 Euro.

Die Studie ist von der Nationalbank im Jänner in ihrem Quartalsbericht veröffentlicht worden. Sie lege nahe, dass die vermögendsten Haushalte "deutlich mehr besitzen als wir bisher angenommen haben, nämlich nicht ungefähr 20 oder 25 Prozent, sondern teilweise bis zu 50 Prozent", sagte der WU-Professor Emanuel List, der sich ebenfalls mit der Vermögensverteilung befasst, am Montag im ORF-Radio. Ein Vermögensregister könnte für mehr Transparenz und eine solidere Datengrundlage sorgen, so List.

An der bisherigen Vermögenserhebung gab es schon früher Kritik. Die Arbeiterkammer (AK) hatte 2020 gemeinsam mit dem Ökonomen Jakob Kapeller dargelegt, dass die OeNB-Erhebung HFCS die Vermögen der besonders Reichen aus mehreren Gründen nicht erfassen könne. Etwa könnten bei kleinen Stichproben die wenigen Superreichen nicht erfasst werden, außerdem verweigerten Reichere eher die Antwort bei einer Befragung, und sie gäben ihre Vermögenswerte tendenziell zu gering an.

Von der Gewerkschaft und der SPÖ kamen am Montag Rufe nach mehr Steuergerechtigkeit. SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer machte die Volkspartei für die Schieflage im Steuersystem verantwortlich. "Die ÖVP macht Politik für die Millionäre und Milliardäre, nicht für die Millionen arbeitenden Menschen." Die SPÖ fordert eine Abgabe auf große Vermögen und Erbschaften, der Gewerkschaftsbund ÖGB eine Millionärssteuer. Ein klares Nein zu Reichensteuern kam vom ÖVP-Wirtschaftsbund

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 01.02.2022 12:54

Sofort enteignen. 😁😉

Ist das die versteckte Botschaft hinter diesem manipulativen Artikel, der den Vermögensbegriff pauschal in einen Topf wirft und nicht unterscheidet zwischen greifbar, real und fiktiv (Unternehmenswert, Börsenwert, Markenwert, etc.)?

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ECHOLOT (9.131 Kommentare)
am 01.02.2022 07:05

klar u die unterstüzen natürlich diese politik, oder "fördern" sie sogar!
wer würde auch freiwillig auf den esel der gold schei...., verzichten?
WER ZAHLT SCHAFFT AN! und es gibt genug die sich dem geld verschrieben haben!

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gaukel50 (1.977 Kommentare)
am 31.01.2022 22:14

schon mal überlegt, warum es so ist?

Wir haben viele Jahre suggeriert bekommen, was wir unbedingt alles konsumieren müssen.

immer mehr und immer kurzlebiger, ohne Qualität und Nachhaltigkeit.

T-Shirt, Schuhe, Handy, billiges Schnitzel, für jeden Depp eine App. Strom gibt's rund um die Uhr und und und. Die Liste ist lang. Mühlberge und Bodenversiegelung, Erdbeeren im Jänner....

Wir sind alle daran beteiligt.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 01.02.2022 12:59

Völlig richtig.

Ein konsumationsorientierter Mittelverdiener wird niemals vermögend, die Vermögenden durch den übertriebenen Konsum in unserer Gesellschaft aber immer reicher.

Prestige- bzw. gesellschaftlich-konventionsgetriebene Konsumation wird durch Werbung und das eigene Ego wie ein Windradl angetrieben. Oder besser wie ein Perpetuum Mobile. 😉

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Biobauer (6.223 Kommentare)
am 31.01.2022 22:00

Ich denke eher das unsere Gesellschaft verlernt hat Sparsam zu sein.

Dazu möchte ich erklären wo dieses Wort Sparsam herkommt.
Als sich die Urmenschen niedergelassen haben und begonnen haben Ackerbau und Viehzucht zu betreiben um zu Überleben (vorher Jäger und Sammler), war es wichtig nicht die ganze Ernte im Winter aufzuessen sondern sich Samen für den Anbau im nächsten Frühling zu sparen (Spar-sam).

Die Familien die das geschafft haben konnten Jahr für Jahr eine größere Fläche bestellen und gut leben.
Die Familiendie lieber die Vorjahresernte im Winter aufgegessen haben und keinen Samen gespart haben, hatten als Sesshafte verloren weil sie für so ein Leben nicht geeignet waren.

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Biobauer (6.223 Kommentare)
am 31.01.2022 21:56

Das ganze ist nur eine Neiddebatte, ich als Bauer wäre wenn ich meinen Hof sprich Arbeitsplatz verkaufen würde, auch Millionär.
Aber ich hab trotz sehr viel Arbeit kaum Verzinsung meines Vermögens.

So geht es auch den viele Familienbetrieben in anderen Branchen die mit ihrem Vermögen Arbeitsplätze schaffen und das verdiente wieder investieren.
Wenn den Linken nichts mehr einfällt, kommt die Neidmasche.

Jeder kann in Österreich fleißig sein sich Selbständig machen und mit viel Glück auch erfolgreich sein.

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Allegra (445 Kommentare)
am 01.02.2022 06:32

Korrekt!

2 Millionen sind eine (noch!) einigermaßen ausreichende Pensionsvorsorge (außerhalb des staatlichen Systems).

Reichtum dürfte je nach persönlichem Lebensstil irgendwo zwischen 5 und 10 Millionen beginnen. Erst dann sollten die Erträge höher ausfallen als notwendige und sinnvolle Ausgaben...

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glingo (5.338 Kommentare)
am 01.02.2022 06:48

BIOBAUER (5.549 Kommentare)

Wenn den Linken nichts mehr einfällt, kommt die Neidmasche.

Eine Studie der Nationalbank (OeNB)

Die OeNB als links zu bezeichnen weis auf ihre Intelligenz hin!
Denn jeder auch sie Wissen das alle Funktionärsposten der OeNB erst 2019 von BLAU-SCHWARZ besetzt wurden die jetzt als Links zu bezeichnen grenzt schon an Schwachsinn.

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kirchham (2.648 Kommentare)
am 01.02.2022 07:53

BIOBAUER-ja lieber Biobauer, wir sollen ab Hof kaufen, also nachhaltig.
Nur ist das Problem, dass sich das nicht viele Leisten können, mit den Preisen was ihr habt.
Also bleibt nur noch das billige Fleisch vom Supermarkt.

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despina15 (10.099 Kommentare)
am 01.02.2022 08:10

So unrecht haben sie ja nicht,
nur ginge es auch anders, nicht so viel
Fleisch, weniger davon, dafür mehr
Qualität, bei mir gibt es nur1 x pro
Woche Fleisch, tu auch dafür etwas für
die Umwelt!

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