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Vermögen in Österreich sehr ungleich verteilt

Von nachrichten.at/apa, 15. Juni 2023, 09:07 Uhr
Geld
(Symbolbild) Bild: Apa

WIEN. Die Verteilung des Nettovermögens in Österreich ist - ähnlich wie in Deutschland - im Vergleich zu anderen Ländern sehr ungleich.

Das geht aus einer Nationalbank-Studie zur Vermögensverteilung hervor. Allerdings ist ein direkter Vergleich mit anderen Ländern wegen institutioneller Unterschiede schwierig, warnen die Studienautoren. So gibt es in Österreich ein gutes öffentliches Pensionssystem, was zu einem anderen Sparverhalten führt als in Ländern, wo das nicht der Fall ist.

Dazu kommt, dass in Österreich nur etwa die Hälfte der Haushalte (47,6 Prozent) Eigenheimbesitzer sind. "Österreich und Deutschland sind Mietergesellschaften", sagte Nationalbank-Volkswirt Martin Schürz am Mittwoch bei der Präsentation der Studie. Fast alle Eigenheimbesitzer befinden sich in der oberen Hälfte der Nettovermögensverteilung, während die untere Hälfte der Nettovermögensverteilung hauptsächlich aus Haushalten besteht, die ihre Wohnungen mieten. Nur Deutschland hat im Euroraum einen höheren Anteil an Mietern.

Bei der OeNB-Studie "Household Finance and Consumption Survey (HFCS 2021)" handelt es sich um die vierte Welle einer Befragung, bei die Nationalbank seit 2010 das Vermögen der privaten Haushalte erhebt. Die Studie untersucht alle Euro-Länder, aber auch zusätzliche Länder wie Tschechien. Für die Notenbank ist die Studie wichtig um Vulnerabilität von Haushalten zu sehen und damit auf Risiken für die Finanzmarkt-Stabilität schließen zu können. Außerdem will man wissen, wie die Haushalte finanziell dastehen, und die Wirkung der Geldpolitik zu sehen.

29,9 Prozent der Haushalte sind verschuldet

Wie in allen Euro-Ländern ist die Verteilung des Nettovermögens in Österreich viel ungleicher als die Verteilung des Einkommens. Direktes Unternehmenseigentum sowie Einkommen aus der Vermietung von Immobilien sind beim obersten Zehntel der Nettovermögensverteilung konzentriert.

Die Analyse der Vermögenskonzentration könne aber nicht allein mit den HFCS-Daten durchgeführt werden, betonen die Studienautoren. Das sei einer der Gründe, warum die EZB bald Verteilungsvermögenskonten bereitstellen werde. Außerdem könne man mit diesen Daten keine Armutsforschung und keine Reichtumsforschung machen, betont Schürz. So seien keine Obdachlosen befragt worden, "wir haben eine Untererfassung von wirklich armen Menschen". Der Maximum-Wert beim Nettovermögen liege überdies bei 12 Mio. Euro, "dann können Sie sich vorstellen, wie viel nach oben fehlt".

Auffallend sei, dass sich besonders wohlhabende, aber auch besonders arme Menschen selbst näher in der Mitte der Vermögensverteilung verorten würden. "Leute, die Millionen haben, glauben nicht, dass sie zu den top 5 Prozent der Haushalte in Österreich gehören."

Wenige Haushalte in Österreich sind verschuldet (29,9 Prozent). Nur 13,9 Prozent haben besicherte Schulden, während etwa 17,4 Prozent unbesicherte Schulden haben. Besicherte Schulden werden hauptsächlich von Haushalten in der oberen Hälfte der Nettovermögensverteilung gehalten. Daher sind die potenziellen Risiken für die Finanzstabilität, die von der Verschuldung der Haushalte ausgehen, in Österreich im Vergleich zu anderen Euro-Ländern relativ gering, so die Schlussfolgerung der Studie.

Österreichische Haushalte haben Finanzportfolio-Profile mit sehr geringem Risiko. Wenige Haushalte halten Vermögenswerte, die typischerweise als riskant eingestuft werden. Nur 12,3 Prozent der Haushalte halten Investmentfonds, nur 6,1 Prozent besitzen Aktien und nur 2,5 Prozent Anleihen. Wenn Haushalte riskante Vermögenswerte halten, machen diese etwa 40 Prozent ihres Finanzportfolios aus.

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27  Kommentare
27  Kommentare
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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 15.06.2023 15:15

Ich behaupte einfach mal, dass dem durchschnittlichen Österreich, auch wenn er nicht so wohlhabend ist, die ungleiche Vermögensverteilung ziemlich egal ist. Dass das ein Problem sein sollte (müsste, könnte) wird nur von linken Gewerkschaftern und Politikern der linken Parteien in den Raum gestellt. Mit niedrigen Gefühlen, wie Neid und Missgunst, lassen sich trefflich Politik machen und Wählerstimmen lukrieren. Umverteilung versprechen ist ja viel einfacher als die Leute aufzufordern ein gute Ausbildung zu machen (oder ihren Kindern eine solche zu vermitteln) sich dann Jobs zu suchen und fleißig zu arbeiten. Noch besser wäre es Österreichern eine Selbständigkeit schmackhaft zu machen - aber damit überfordert man die Politiker von der roten Seite. Wissen die doch, dass in den Wohlstand abgedriftete Personen dann weniger häufig dass Kreuz bei der SPÖ machen. Da ist es besser sie eher arm zu halten und abhängig zu machen von sozialen Zuwendungen die ihnen die rote Partei verspricht!

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StevieRayVaughan (3.602 Kommentare)
am 15.06.2023 21:00

Ja, ja: Leistung muss sich wieder lohnen - " Es war einmal ein Mann, der wurde durch seiner Hände Arbeit reich - und morgen, Kinder, erzähle ich Euch ein anderes Märchen".

Und das ist genau die Mär, die die "Huren der Reichen" zu verbreiten versuchen - der Verkauf des "amerikanischen Traums".

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StevieRayVaughan (3.602 Kommentare)
am 15.06.2023 21:17

Wir, die "Babyboomergeneration" war die letzten, die erlebt hat, dass es mit Einsatz und Wille in einem "vernünftigen Rahmen" nur mehr "bergauf" ging - die heutigen Jungen (Milleniums, etc - Generation Praktikum) haben trotz formal bester Qualifikation nur mehr die Wahl zwischen "viel Kohle zu all-in mit 60 bis 80 Wochenstunden vollgas" oder prekären Arbeitsverhältnissen und scheixxen naturgemäß drauf, da sie ihnen zusehends ein beruflichen Aufstieg gegenüber familiärer Kontakte und Zeit nicht so wichtig erscheint - sehr gescheit...

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Peter1983 (2.351 Kommentare)
am 15.06.2023 21:56

Davon abgesehen sei erwähnt, dass man früher bescheidenere Ansprüche hatte und für größere Anschaffungen gespart hat - bzw sich vornehmlich das gekauft hat, was leistbar war.

Ich selber bin noch keine Vierzig - sehr aber, dass bei vielen „Jungen“ heute alles sofort sein muss - und wenn die Kohle nicht da ist, wird eben auf Pump konsumiert, ohne sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Stichwort Auto, Lifestyle generell….

Aber dann jammern, dass man sich ja nichts mehr schaffen kann. Ein Drittel des Einkommens für den schicken Wagen auszugeben, ist aber kein Problem.

Finde den Fehler

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StevieRayVaughan (3.602 Kommentare)
am 15.06.2023 22:58

"Ein Drittel des Einkommens für den schicken Wagen auszugeben, ist aber kein Problem." - ist für die "formal top ausgebildete akademische Generation" im Regelfall auch nicht ein Zielbild... Aber wenn man

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edita (3.639 Kommentare)
am 15.06.2023 13:45

Wenige Haushalte in Österreich sind verschuldet (29,9 Prozent). Nicht wenige….

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2good4U (18.430 Kommentare)
am 15.06.2023 14:02

Naja, das kommt darauf an von welcher Art von Schulden wir reden.

Konsumschulden sind natürlich ein Problem, aber bei Schulden für eine Immobilie steht ja ein Gegenwert dahinter. Würde ich also als Investition betrachten die sich langfristig rechnet.

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her (5.934 Kommentare)
am 15.06.2023 15:13

<Immokredit>

Die Frage ist halt welcher Gegenwert.

Junge fallen als Käufer aus, weil Sie sich mit ihrem Einkommen keinen Wohnraum mehr schaffen können; dieser ist daher (besonders in den Ballungszentren) überbewertet.

Ich kaufe auf Grund der Sicherheitslage nicht im Bundesgebiet

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2good4U (18.430 Kommentare)
am 15.06.2023 15:59

Naja, der Gegenwert ist zumindest mal die ersparte Miete.

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her (5.934 Kommentare)
am 15.06.2023 16:14

Nicht ganz. Frage ist ob das Kapital, dass in der Hausfinanzierung steckt nicht bei einer anderen Mittel Verwendung (viel) mehr abwerfen würde

Waffenproduzentenaktien2022
+ 110%

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2good4U (18.430 Kommentare)
am 15.06.2023 22:06

Da muss man aber Glück haben in eine Anlage zu investieren die nach der Kest noch mehr abwirft als die Miete jedes Jahr teurer wird.

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telepath (387 Kommentare)
am 15.06.2023 12:41

Das zeigt wieder ganz deutlich, dass jeder Schmied seines eigenen Glücks ist: Die einen arbeiten, schaffen und üben sich in Verzicht für eine eigenes Haus und stehen oben auf der Skala. Die anderen genießen Sozialleistungen, Urlaube Ende nie, suchen (mit Steuergeld geförderte) Mietwohnungen und wundern sich, dass ihnen am Ende nichts bleibt. Aber ist gibt eh professionelle Raunzer, wie die AK-Funktionäre, die - hoch bezahlt mit Mitgliedsgeldern - dann vor sich hinblabern oder hinbablern, wie ungerecht doch die Welt sei, weil es die besser haben, die sich anstengen bzw. angestrengt haben.

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her (5.934 Kommentare)
am 15.06.2023 12:49

<Schmied>

Schauen Sie, arbeitslose Verdoppelung des Immobilienpreises (in 10 Jahren)
durch die Politik der EU Bank ist keine Leistung.

<Wohnungen>
Und,
etwa die Hälfte der Österreicher sind Mieter.

Ich bin beides

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amha (11.801 Kommentare)
am 15.06.2023 13:10

"...die AK-Funktionäre, die - hoch bezahlt mit Mitgliedsgeldern..." ...und seit sie ganz oben auf der Nahrungspyramide sitzen, einen BMW X5 vorm schicken Häuschen stehen haben. Ob privat oder von Zwangsbeiträgen finanziert, entzieht sich meiner Kenntnis.

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her (5.934 Kommentare)
am 15.06.2023 13:47

Die politische Klasse hat <Abgehoben>

Wollen sich die EU Parlamentarier nicht gerade ihr <Verdienst> um 15% erhöhen?

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2good4U (18.430 Kommentare)
am 15.06.2023 12:35

Ich bin diesbezüglich etwas zwiegespalten.

Auf der einen Seite weiß ich dass eine zu große Ungleichverteilung zu sozialen Spannungen führen kann und dass längst nicht jeder der ein Vermögen hat dafür auch gearbeitet hat.

Auf der anderen Seite gibt es sehr wohl Menschen die z.B. eine Firma aufbauen und 30 Jahre lang 60 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten und so ein Vermögen erwirtschaften.

Zudem wird selten hinterfragt wieso jemand arm ist.
Wenn ich sehe wie viele Leute mit dem Geld um sich werfen, obwohl sie normale Hakler sind anstatt sich etwas anzusparen greif ich mir auch regelmäßig an den Kopf.

Armut ist genau wie Reichtum nicht immer die Folge von Ungerechtigkeit.

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azways (5.954 Kommentare)
am 15.06.2023 12:29

Kurz zusammen gefasst - einfach erklärt:

* 50% der Privathaushalte besitzen weniger als 5% des gesamten Privatvermögens.

* 5% der Haushalte sind Euro-Millionäre und haben zusammen ca. 50% des gesamten Privatvermögens.

Noch Fragen ?

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her (5.934 Kommentare)
am 15.06.2023 12:39

Ja,
Erbschafts, Schenkungs- & Vermögenssteuer Koalitionsbedingung?

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 15.06.2023 14:58

AZWAYS

Noch Fragen? Ja, ich hätte da noch eine!

Wo und warum siehst du darin ein Problem??? Könnte dir eigentlich wurst sein!

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Bergbauer (1.848 Kommentare)
am 15.06.2023 11:35

Fleiß und Sparsamkeit schaffen eben oft Vermögen, das weitervererbt wird. Das ist gut und recht. Unrecht und asozial allerdings ist, wenn Steuergeld der Arbeitenden verwendet wird, um den Reichtum noch zu vermehren. Diese Umverteilung von unten noch oben ist allerdings Realität in Österreich.

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her (5.934 Kommentare)
am 15.06.2023 12:37

<Fleiß, Sparsamkeit>
oder
Glück, Ausbeutung,..

in jedem Fall nur durch den <Schaffer> (und nicht ihre Nachkommen nach Generationen).

Steuern ⬇️.
Verkleinerung des Nationalrats.
Soli NATO Nachbar in Not (alle Einkommenssteuerpflichtigen) an Stelle von Neuschulden und folglich Geldentwertung¡

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Peter2012 (6.507 Kommentare)
am 15.06.2023 10:20

In Österreich sollte es eine Solidaritätsabgabe auf Vermögen und Einkommen ab 8.000,00 Euro Brutto/Monat geben!!!

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user_0815 (1.801 Kommentare)
am 15.06.2023 10:36

gibts quasi... nennt sich progressiver Einkommensteuertarif... zwinkern

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meisteral (12.330 Kommentare)
am 15.06.2023 11:31

Was bitte ist ein Vermögen von 8000€ brutto pro Monat?

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StevieRayVaughan (3.602 Kommentare)
am 15.06.2023 09:38

"Vermögen in Österreich sehr ungleich verteilt":

"Nein!"
"Doch!"
"Ohhhhhhhhhhhhhhhhhh!"

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StevieRayVaughan (3.602 Kommentare)
am 15.06.2023 09:46

"Dazu kommt, dass in Österreich nur etwa die Hälfte der Haushalte (47,6 Prozent) Eigenheimbesitzer sind. "Österreich und Deutschland sind Mietergesellschaften", sagte Nationalbank-Volkswirt Martin Schürz am Mittwoch bei der Präsentation der Studie. Fast alle Eigenheimbesitzer befinden sich in der oberen Hälfte der Nettovermögensverteilung, während die untere Hälfte der Nettovermögensverteilung hauptsächlich aus Haushalten besteht, die ihre Wohnungen mieten."

Und damit das so bleibt, braucht man eben "die Huren der Reichen" - siehe neue Kampagne der ÖVP:

"Eigentum gegen Altersarmut" = "Wer nicht arm sein will, muss halt reich sein"

"Leistung müsse sich wieder lohnen" - und das erreicht man natürlich, indem man z.B. das Arbeitslosengeld verringert und nicht damit die Mindestgehälter zu steigern?

Das machts für die Arbeitslosen noch schwerer und die Erwerbstätigen haben auch nichts davon.

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meisteral (12.330 Kommentare)
am 15.06.2023 10:04

Der Andi wirds schon enteignen!

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