voestalpine-Chef: Biogasgesetz würde 2000 Jobs kosten
LINZ/WIEN. Das geplante Gesetz für erneuerbare Gase (EGG) erhitzt kurz vor den Nationalratswahlen die Gemüter. Die Industrie läuft dagegen Sturm und befürchtet höhere Kosten und den Verlust von Arbeitsplätzen.
voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner, bei öffentlichen Auftritten meist ein Mann leiser Worte, wurde heute bei einer Pressekonferenz deutlich. "Dieses Gesetz ist vielleicht gut gemeint, das Gegenteil wird aber bewirkt. Wir bekennen uns zum Klimaschutz, aber mit diesem Gesetz zahlen wir gleich dreimal: für teureres Gas, teureren Strom und für steigende Personalkosten als Folge der Inflation."
Da SPÖ-Chef Andreas Babler vor zwei Wochen entgegen der bisherigen Parteilinie Zustimmung zum EGG verkündet hatte und damit die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit im Nationalrat in Aussicht stellte, könnte das Gesetz wider Erwarten doch noch beschlossen werden. "Entweder die verantwortlichen Politiker wissen nicht, was sie damit anrichten, oder es ist ihnen egal. Beides ist verwerflich", sagt Eibensteiner. Die voestalpine befürchtet bis 2030 eine Milliarde Euro an Kosten, die Hälfte davon aus dem EGG direkt. Danach würde das Gesetz mit 150 Millionen Euro pro Jahr zu Buche schlagen. Man könne davon ausgehen, dass dies rund 2000 Arbeitsplätze kosten würde, um die Belastung zu kompensieren, sagt Eibensteiner.
Das Gesetz sieht vor, dass bestimmte Mengen an Biogas dem Gasangebot beigemischt werden müssen. Passiert dies nicht, werden Strafzahlungen fällig. Der Fixbetrag von 125 Euro je Megawattstunde sei für Anbieter ein Anreiz, den Biogaspreis möglichst hoch zu halten. Die Industriellenvereinigung kritisiert, dass dies das falsche Preismodell sei, weil es keinen Anreiz gebe, Biogas billig anzubieten. Sie sei daher gegen den vorliegenden Vorschlag und fühle sich auch zu wenig in die Entstehung des Gesetzes eingebunden, sagt IV-Geschäftsführer Christoph Neumayer.
Verärgert sind auch die Vertreter der Papierindustrie. Kurt Maier, Vorstandschef der Heinzel Group und Präsident der Interessenvertretung Austropapier kritisiert ein Paradoxon: "Wir produzieren schon jetzt 200 Gigawattstunden im Jahr und verwenden das für die eigenen Produktion. Diese Menge wird uns aber nicht angerechnet. Wir müssten das Biogas verdichten, ins Netz einspeisen und dann wieder kaufen."
Aus dem Nationalrat heißt es, die Verhandlungen über das EGG würden laufen, es sei Stillschweigen vereinbart. In den nächsten 48 Stunden könnte aber ein Fristsetzungsantrag eingebracht werden, so dass noch diese Woche über das Gesetz abgestimmt werden könnte. Nicht nur die Grünen wollen das. Auch in der ÖVP gibt es mit den Vertretern der Landwirtschaft eine große Lobby, die das für die eigene Klientel gern hätte.
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Wieder ein Gesetz, dass die Grünlinge wollen, und damit weiter die Wirtschaft ruinieren. Daher weg mit den Grünlingen aus Regierung und Parlament bei der Wahl im September. Österreich darf nicht Deutschland werden, wo die Industrie (Autoindustrie …) durch die Grünlinge vernichtet wird.
Atomkraft erzeugt 24/7 zuverlässig und in großen Mengen günstigen Strom.
Deutschland hat der Atomausstieg übrigens 600 MRD Euro gekostet.
Gleichzeitig hat Deutschland seinen CO2 Ausstoß verfielfacht.
Die ganze Welt setzt auf Atomkraft. Außer Österreich und Deutschland.
Daher muss auch in Österreich die Atomfrage neu gestellt werden.
Ja, und den ewigen Müll verbuddeln wir im Garten?
Oder können wir den nach Gebrauch nach Russland zurücksenden.
Aber das macht doch nichts.
Sind ja nur 2000 Arbeitsplätze mit etwa 3500 betroffenen Personen.
Hauptsache die (Institutionellen) Investoren bekommen ihre Dividenden.
GRÜN macht arm.
Wie viele Menschenleben und die Zukunft kostet fossiles (Russen-)Gas?
Biogas ist wirtschaftlicher, als zu H2 oder gar zu E-Fuels verlustreich umgewandelter Ökostrom (der uns dann zu knapp wird).
Warum sollen wir diese heimische Ressource links liegen lassen?
Wenn es unwirtschaftlich ist, dann sind CO2-Zertifikate noch zu billig!
Fakt ist:
zigtausende Tonnen LEBENSMITTEL werden zu Biogas vergeudet.
Darum braucht es neue Regeln, die künftig Lebensmittel verbieten und auf andere Rohstoffe zur Gasgewinnung setzt.
die anderen Rohstoffe zur Gasgewinnung gibt es bei weitem nicht in diesem Ausmaß wie Gewessler (GRÜNE) den Biogasausbau betreiben will.
Ist halt ein weiteres so ein GRÜNEN Wolkenkuckucksheim....
was sind schon 2000 Arbeitsplätze Österreich wird älter und somit ist es ein normaler Abgang
(Österreich wird schrumpfen)
Großbauern können Geld damit verdienen, also will es die ÖVP.
Bio klingt gut also wollen es die Grünen.
Vernunft spielt dann keine rolle. Wenn man in Biogas alle Aufwendungen einrechnet, was es bis zur Verwendung alles benötigt, müsste es eigentlich Giftgas heißen.
Nicht einmal mehr auf die ÖVP kann man sich verlassen. X FPÖ.
Die
ÖVP
GRÜNEN
SPÖ
leisten damit eine aktive Arbeitsplatzzerstörungspolitk.
Moment, die Linzer Eisenkocher wollen neuerdings mit Strom schmelzen. Ist der jetzt zu teuer o. zu billig ?
Kommt der Strom dafür aus dem Stromnetz oder aus den Linzer Gaskraftwerken?
Aus der tschechischen Atomkraft. Nur eine neue große Hochspannungsleitung durch das Mühlviertel braucht es.
Die ist aber nicht in Planung. Nur ein Ringschluss zwischen Bad Leonfelden und Rohrbach zur Steigerung der Versorgungssicherheit.