Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Vorjahr im Schnitt 34 Stunden pro Woche
WIEN. Die durchschnittlich pro Woche geleisteten Arbeitsstunden in Österreich nehmen ab. Das wertete die liberale Denkfabrik Agenda Austria aus.
33,9 Stunden arbeitete ein Vollzeitbeschäftigter in Österreich im vergangenen Jahr in einer typischen Arbeitswoche. Bei Männern waren es 34,3 Stunden, bei Frauen 32,9 Stunden. Urlaube und Krankenstände seien in dieser Statistik nicht eingerechnet, heißt es von der Agenda Austria.
Die Arbeitsmenge sei niedriger als vor Ausbruch der Corona-Pandemie (rund 35 Stunden) und fast vier Stunden pro Woche geringer als noch vor 20 Jahren.
Die Entwicklungen sind für Frauen und Männer ähnlich. In Teilzeitverhältnissen sind die durchschnittlich gearbeiteten Stunden zuletzt sogar wieder leicht gestiegen, und zwar auf 18,9 Stunden.
Warum weniger gearbeitet wird
Der starke Trend zu weniger Stunden sei zu einem wesentlichen Teil dem derzeitigen Steuersystem geschuldet, heißt es von der Agenda Austria. Ökonomin Carmen Treml sagt: "Die ewigen Diskussionen rund um die Anpassung der gesetzlichen Arbeitszeit sind nicht zielführend. Jedes Unternehmen kann selbst entscheiden, wie viele Wochenstunden die höchste Produktivität und damit Wertschöpfung bringen. Und jeder Bürger, wie viel er oder sie arbeiten möchte, sofern der Staat keine falschen Anreize setzt."
Was man sich nicht erwarten dürfe, sei, dass die Vollzeit arbeitende Allgemeinheit jenen finanziell unter die Arme greife, die freiwillig und ohne Betreuungspflichten Teilzeit arbeiteten, so Treml.
Wie kommt man auf die 34h wenn Urlaub und Krankenstand nicht eingerechnet sind?!
Da liegt doch jeder Kollektiv darüber. Und Überstunden kommen noch dazu.
Wäre hilfreich die Berechnung zu sehen.
Irgendwas kann da ja so nicht ganz stimmen.
Ich halte von dieser "Denkfabrik" - allein die Bezeichnung ist Schwachsinn - wenig, muss aber beipflichten: Wer Vollzeit arbeitet und vielleicht noch die eine oder andere Überstunde macht, ist eigentlich der Dumme. Mehr netto vom brutto wär gefragt.