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Spatenstich beendet jahrelange Standortsuche

Von Sigrid Brandstätter, 31. August 2019, 00:04 Uhr

WELS. Bau- und Transportfirma Felbermayr übersiedelt 2021 nach Wels-West an die neue Autobahnabfahrt.

Es ist eine schier unendliche Geschichte, die mit dem Spatenstich am 17. September zu einem Ende kommt: Seit mehr als zehn Jahren ist die Verlegung des Geländes der Transport- und Baufirma Felbermayr ein Thema. Jetzt liegt die Baugenehmigung vor, Mitte September erfolgt der Baubeginn in Wels-West – hinter dem Möbelix-Lager und in unmittelbarer Nähe der gerade neu gebauten Autobahnabfahrt. Seit längerem parken dort blaue Felbermayr-Fahrzeuge.

Das Areal in Wels-West ist 13 Hektar groß, drei Hektar bleiben Reserve. Die Bauzeit ist bis 2021 veranschlagt. Dann wird das bisherige Firmengelände im Industriegebiet Boschstraße verpachtet, bestätigt Horst Felbermayr im OÖN-Gespräch. An wen, will Felbermayr noch nicht sagen: "Es gibt Interessenten, die Verträge sind noch nicht unterschrieben." In der Nachbarschaft sind ÖAG, Kellner & Kunz, Tiger Coatings und TGW.

Als Zwischenlösung hat Felbermayr 2016 um zehn Millionen Euro ein Bürogebäude am bisherigen Gelände hochgezogen. Dort sind bereits Drittfirmen – unter anderem TGW – eingemietet. Auch das wird zur Gänze vergeben.

Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief aufgrund der guten Baukonjunktur ausgesprochen zufriedenstellend. Die Betriebsleistung betrug etwa 530 Millionen Euro, weil ein Großprojekt in Deutschland und der Zederhaus-Autobahntunnel abgerechnet wurden, erreichte der Umsatz sogar 637 Millionen Euro. Felbermayr: "2019 wird auf dem Papier wieder deutlich weniger. Die Ergebnisse sind aber außerordentlich gut."

420 Kräne, 2700 Bühnen

Rund 70 Prozent des Geschäfts macht das Welser Unternehmen mit Spezialtransporten und Hebekränen. 1989 sei der erste Kran angeschafft worden, inzwischen werden 420 Geräte vermietet, sagt Felbermayr. Dazu kommen mehr als 2700 Arbeitsbühnen – etwa die laut Unternehmen mit 103 Metern Arbeitshöhe weltweit höchste.

Wichtigste Kundenbranche für die Großkräne ist die Windenergie. "80 Prozent unserer Großgeräte sind für Windparks im Einsatz, etwa beim Hochrüsten und Modernisieren", sagt der 48-jährige Firmenchef.

In Rumänien hat Felbermayr per Juli das Geschäft eines Mitbewerbers übernommen. "Wir übernehmen den Standort in Sibiu, alle Geräte und die rund zwei Dutzend Mitarbeiter", sagt Felbermayr.

 

Privates Engagement

Über seine Immobilien- und Projektentwicklung GmbH hat Horst Felbermayr privat vor kurzem 70 Prozent des Innenausbauers Phon Akustikbau mit Sitz in Eferding übernommen. Den Rest hält weiterhin Arno Beltrame, der das von ihm 1994 gegründete Unternehmen auch weiterführt. „Das hat mit unserer Firma nichts zu tun und keinen strategischen Hintergrund, die Geschäftsfelder auszuweiten“, sagt Felbermayr. Phon hat sich nach einem Sanierungsverfahren 2014 wieder erholt.

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Autorin
Sigrid Brandstätter
Ressortleiterin Landes- und Innenpolitik
Sigrid Brandstätter
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