Grieskirchner: Mautner Markhof Alleineigentümer
GRIESKIRCHEN. Marcus Mautner Markhof hat die restlichen 9,5 Prozent der Grieskirchner Brauerei übernommen und ist nun Alleineigentümer. Bis 2016 will er die Traditionsbrauerei wieder zurück in die Gewinnzone führen.
Im August 2013 übernahm der Wiener Industrielle Marcus Mautner Markhof von seinem Kollegen Gustav Harmer den Mehrheitsanteil an der Grieskirchner Brauerei. 2014 sei ein Jahr der Veränderungen gewesen, und "heuer wollen wir mit dem Aufräumen fertig werden", sagt Mautner Markhof den OÖN. 2015 solle beim Ergebnis eine schwarze Null geschrieben werden und 2016 erstmals ein Gewinn.
Die wesentliche Änderung im Vorjahr war: Der neue Firmenchef übernahm auch jene 9,5 Prozent der Anteile, die traditionell von 27 Familien aus Grieskirchen und Umgebung gehalten wurden. Die größten Gesellschafter waren Georg Franz Spiegelfeld-Schneeburg, Rudolf Reisl und Herwig Gangl. Sie hielten jeweils mehr als 10.000 Euro vom Stammkapital. Die meisten Beteiligungen lagen unter 1000 Euro.
Früher hieß es, diese Miteigentümer trügen zur guten Verankerung in der Region bei. Mautner Markhof: "Für mich ging es um eine Vereinfachung der Abläufe. Ich plane Dinge, die schnell gehen müssen." Er habe zwar auch mit 90,5 Prozent das Sagen gehabt, es hätten jedoch immer alle gefragt werden müssen: "Ich weiß, wovon ich rede, denn bei Mautner Markhof gab es 60 Onkel und Tanten." Eine regionale Stärke ließe sich auch durch andere Maßnahmen erreichen als durch Miteigentümer. Im November ist etwa ein neues Produktdesign eingeführt worden – es hat den Kirchturm der Stadt im Mittelpunkt. Die Brauerei setzt mit 62 Mitarbeitern knapp zehn Millionen Euro um und produziert 40.000 Hektoliter Bier und 25.000 Hektoliter alkoholfreie Getränke im Jahr. Ziel sei es, die Anlagen besser auszulasten und mit Spezialprodukten erfolgreich zu sein.
Auch der Export soll forciert werden. "Österreich ist ein sehr großer, interessanter Biermarkt, aber stagnierend", so Mautner Markhof. Ein Fünftel des Absatzes werde über das Depot in Kufstein erzielt, und auch in Wien sei Grieskirchner sehr erfolgreich. "Dort sind wir eine sehr bekannte Marke, das eröffnet Chancen."
Marcus Mautner Markhof hält die Firmenanteile über seine MM Beteiligungs- und Beratungs GmbH mit Sitz in Klosterneuburg. Er will sich operativ völlig auf die Brauerei konzentrieren. "Ich fühle mich in Grieskirchen sehr wohl, es macht Freude. Aus der Brauerei und den Liegenschaften kann viel mehr gemacht werden", sagt der Unternehmer. (le)
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Hat die Grieskirchner auch ein vernünftiges Bräustüberl?
Es wäre schade, wenn diese Traditionsmarke schließen würde.
bleibt das Pils so gut wie es jetzt ist. Wenn es so daneben geht wir das Flaschenetikett, na dann danke.
BIER BRAUCHT HEIMAT
Der Kirchturm von Grieskirchen ist erst der Anfang,
bald kommt die ganze Kirche drauf; Siehe Mannerwaffel
Es ist Geschmackssache, aber ich bin froh, daß es noch heimische Brauer gibt, und das Grieskirchenr Pils halte ich als das 2. beste nach dem Trumer. Und die beiden Weizen ( hell/dunkel) halten auch mit den Besten mit - bitte weiter so! Biergeniesser, haltet durch Kauf die heimatlich Vielfalt intakt, sonst bekommen wir nur noch das Einheitsbräu aus den Fabriken.