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Nach 37 Jahren Aus für Milchquoten: EU sieht für Bauern "weißes Gold"

11. März 2015, 00:04 Uhr
Nach 37 Jahren Aus für Milchquoten: EU sieht für Bauern "weißes Gold"
In der Milchwirtschaft gab es seit 1995 einen massiven Strukturwandel, wie die Zahlen belegen. Bild: Weihbold

ALTMÜNSTER. Die europäischen Bauern verlieren mit dem Ende der Milchquoten zum 31. März zwar ihre garantierten Produktions- und Liefermengen.

Die Sorge ist groß, dass ohne Produktionslimits ein Mengenwettlauf einsetzt, der die Milchpreise weiter drückt und die alpenländische Milchwirtschaft gegenüber jener aus Norddeutschland, Dänemark und den Niederlanden kostenmäßig zurückfallen lässt.

"Milch bleibt für das nächste Jahrzehnt das weiße Gold", verkündete jedoch Tassos Haniotis von der EU-Generaldirektion für Landwirtschaft gestern, Dienstag, bei einer Tagung im Agrarbildungszentrum Altmünster. In der EU werde zwar die Milchmenge um zwölf Millionen Tonnen Jahresproduktion steigen, das Vierfache der österreichischen. Die wachsende Bevölkerung und der Wohlstand in Asien, Afrika und Amerika würden jedoch die Absatzchancen heben.

Dabei gestand Haniotis ein, dass die Milchproduktion sich weiter stark in die Gunstlagen mit niedrigen Kosten verlagern werde. "Wir dürfen uns nichts vorgaukeln", sagte Josef Moosbrugger, der oberste Milchbauer in der österreichischen Landwirtschaftskammer. Auch in Zukunft brauche es neben dem Produkterlös eine Leistungsabgeltung für Landschaftspflege. Die nationale Strategie sei jedoch stimmig und ermögliche eine flächendeckende Landwirtschaft.

Qualität für In- und Ausland

Diese Strategie umriss Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter in Altmünster: Österreich könne nicht Kostenführer sein und müsse sich auf Qualität konzentrieren, im Heimmarkt wie im Export. In der neuen Förderperiode bis Ende 2020 stünden ausreichend Mittel für eine Absicherung der Produktion auf den Bauernhöfen, der Verarbeitung in den Molkereien und der Vermarktung zur Verfügung. Für Klein- und Bergbauern müsse die Abholung der Milch ohne zusätzliche Kosten garantiert werden.

Eine Schlüsselrolle kommt den Molkereien zu, weil beinahe eine von gesamt drei Milliarden Liter Milch pro Jahr exportiert werden muss. "Wir haben es bisher schon geschafft", sagte Helmut Petschar, der Präsident der Milchverarbeiter. Seit EU-Beitritt sei die Milchliefermenge der Bauern von 2,2 auf drei Millionen Tonnen gestiegen: "Das haben wir bewältigt", so Petschar. Die Erfolge zeigte Karl Hartleb von der Außenwirtschaft Austria auf. Seit 1995 stieg der Export von Agrargütern und Lebensmitteln von 1,8 auf 9,7 Milliarden Euro. "Das ist fast eine Versechsfachung, während sich die Güterausfuhr gesamt nur verdreifacht hat." Der Exportwert von Molkereiprodukten stieg von 100 auf 640 Millionen Euro.

Mit Wegfall der Milchkontingentierung müsse aber auch Bürokratie wegfallen, forderte Petschar: "280 Meldungen muss jede Molkerei pro Monat abgeben." (le)

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3  Kommentare
3  Kommentare
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whylee (134 Kommentare)
am 12.03.2015 10:46

weil sich dieser markt sowieso wie jeder anderer regulieren wird. wenn der bauer für den liter milch nicht mehr genug kohle bekommt muß er eben aufhören damit oder mit der milch was anderes machen wo mehr profit drin ist. wenn sie sich selber den milchpreis wegen überproduktion zusammenschießen müssen sie die konsequenzen auch selber tragen.

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( Kommentare)
am 11.03.2015 16:08

Mama, Papa, SUBVENTION

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satan13 (917 Kommentare)
am 11.03.2015 15:12

soll man den Wasserkopf schicken? Kinder, Nichten, Neffen, etc., der Bauernbündler müssen schließlich gut versorgt werden.

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