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"Eine gewaltige Herausforderung, aber machbar"

28. März 2020, 00:04 Uhr
"Eine gewaltige Herausforderung, aber machbar"
Markus Huemer (l.), Vorstandsvorsitzender der Polytec Gruppe, mit seinem Vater, dem Firmengründer Friedrich Huemer Bild: Alexander Schwarzl

HÖRSCHING. Polytec-Chef Markus Huemer will noch keine Prognose abgeben, sieht den Autozulieferer aber gut gerüstet.

Bis auf die Werke in China, Marchtrenk, Bochum und Ebensee steht der Hörschinger Autozulieferer Polytec still. Im Gleichklang mit den wichtigsten Kunden aus der Autoindustrie hat das Unternehmen seine rund 20 Werke im Zuge der Coronakrise heruntergefahren. Bis auf einen Krisenstab ist auch die Zentrale in Hörsching weitgehend menschenleer.

Einen Vergleich mit der Finanzkrise 2008/09 will der Vorstandsvorsitzende Markus Huemer nicht ziehen. "Die momentane Situation ist viel schlimmer, weil unberechenbarer", sagt er im Gespräch mit den OÖNachrichten. Vor allem, wie die Wirtschaft wieder hochgefahren werden soll, ist aus seiner Sicht völlig unklar. "Das übersteigt momentan meine Vorstellungskraft. Das wird eine gewaltige Herausforderung, aber machbar", sagt Huemer. Gerade die Autoindustrie habe hochkomplexe Lieferketten, die über die ganze Welt verstreut seien. "Wenn es bei uns wieder losgeht, heißt das noch lange nicht, dass auch andere Länder wieder so weit sind und die Lieferanten dort wieder produzieren."

Die Maßnahmen, die im Kampf gegen die Pandemie gesetzt wurden, unterstützt er voll und ganz. "Was unsere Regierung da innerhalb kürzester Zeit geschafft hat, ist eine Superleistung", sagt Huemer. Vor allem das Kurzarbeitsmodell sei attraktiv. Das gelte auch für jenes in Deutschland.

Deshalb plane Polytec keine Kündigungen in der derzeit rund 4300 Mitarbeiter zählenden Belegschaft wegen der momentanen Situation. Das gelte freilich nicht für die bereits vor der Coronakrise angekündigten Werksschließungen. Die Autoindustrie sei ja schon vor Corona in einer nicht einfachen Situation gewesen, so Huemer.

Dividende in Schwebe

Vorstand und Aufsichtsrat von Polytec haben zwar am 12. März eine Dividende von 0,25 Euro je Aktie vorgeschlagen, diese aber von der weiteren Entwicklung in der Coronakrise abhängig gemacht. Sollte es nötig werden, könne bei der Hauptversammlung, die vorläufig auf unbestimmte Zeit verschoben ist, der Beschluss wieder rückgängig gemacht werden. "Im Hochfahren der Produktion steckt viel Risiko. Wir werden das Vertrauen unserer Aktionäre und auch der Banken brauchen", sagt Huemer.

Der Verzicht der Dividende könnte daher als Beitrag der Aktionäre verstanden werden, falls dies notwendig werde. Polytec habe aber eine "vernünftige Finanzausstattung", sagt Huemer. Das Unternehmen habe schon ähnliche Situationen genützt, um seine Position auszubauen.

2019 sank der Umsatz von 636,4 auf 627,1 Millionen Euro. Das Konzernergebnis sank im Jahresvergleich um 23,1 Prozent auf 22,4 Millionen Euro. Operativ (Ebit) fiel das Unternehmen von 40,1 auf 32,6 Millionen Euro. (hn)

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