Viele Firmen haben Lehrstellen noch nicht vergeben
LENZING. Gottfried Englbrecht (Bildungszentrum Lenzing): Kriegen noch immer sehr gute Lehrlinge.
Jugendliche, die für Herbst noch keinen Lehrplatz haben, sollen nicht den Kopf einstecken und mutlos werden, rät Gottfried Englbrecht-Dießlbacher. Denn der Ausbildungsleiter des Bildungszentrums Lenzing (BZL) weiß: "Es ist immer noch Bewegung auf dem Lehrlingsmarkt. Viele Firmen haben ihre Lehrplätze noch nicht besetzt."
Das BZL bildet vor allem für die Lenzing AG die derzeit 170 Lehrlinge aus sowie 250 Lehrlinge für 50 externe Firmen aus ganz Österreich. Der Faserkonzern hat seine künftigen Lehrlinge bereits ausgesucht: Von 230 Interessenten haben sich 166 Jugendliche um einen Lehrplatz beworben, die im Jänner einen Aufnahmetest ablegen mussten. 44 davon haben das Rennen um eine Lehrstelle gemacht.
"Wir spüren die demografische Entwicklung", berichtet Englbrecht von einem Rückgang der 15-Jährigen auf dem Arbeitsmarkt und der Konkurrenz der höheren Schulen. "Aber wir kriegen noch immer sehr gute Lehrlinge. Ich bin nicht der Meinung, dass die Jugendlichen immer schlechter werden."
In der Lenzing AG werden die Jugendlichen in bis zu 13 Lehrberufen ausgebildet: Neben Chemieverfahrenstechnik sind das vor allem Kunststoff-, Metall- und Elektrotechnik. Ab Schulbeginn wird in den Klassen für eine Lehre in Lenzing geworben und ein Schnuppertag angeboten. Ende Jänner gibt es den Aufnahmetest, im Februar folgt das Vorstellungsgespräch mit den Eltern.
Englbrecht räumt im OÖN-Gespräch mit einer Mär auf: "Ein schlechtes Zeugnis ist kein Abweisekriterium." Er empfiehlt Jugendlichen, die jetzt noch auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, auf alle Fälle die Schule abzuschließen. Es tut sich auf dem Lehrstellenmarkt immer wieder eine Chance auf. Der BZL-Ausbildungsleiter, der seit vielen Jahren im Lehrlingsbereich tätig ist, hat für die Jugendlichen noch einen Tipp parat: "Für die jungen Leute ist es wichtig, dass sie sich über die Firma erkundigen, bevor sie zur Vorstellung kommen. Das ist nämlich für viele Firmen ein Gradmesser der Motivation der Jugendlichen."
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