Drei Vorzeige-Projekte für mehr Menschlichkeit
So sehen Vorbilder aus: Manuela Baumgartner schenkt Kindern mit Behinderung und deren Familien Lebensfreude, Kurt Payr setzt auf Fortbildung für Ärzte und Pfleger aus Nepal und Peter Neuner verbessert die Situation junger Mütter in Nordnigeria.
Danach ist nichts mehr, wie es vorher war. Wenn ein Kind mit Entwicklungsbeeinträchtigungen geboren wird, müssen Eltern lernen zu akzeptieren, dass ihr Sohn oder ihre Tochter nie so laufen, sprechen oder denken wird wie andere Kinder. Mit dem Projekt „Intensivwochen für Familien“ unterstützt und würdigt Manuela Baumgartner die Leistungen dieser Mütter und Väter sowie der Geschwisterkinder. Die Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz ermöglicht den Familien eine kurze, erfüllende Auszeit. Mit einem multiprofessionellen Team regt sie zum Erfahrungsaustausch an.
Spenden: RLB OÖ BLZ: 34.000 Kto. 5.557.046, Kennwort „Intensivwoche Familien mit behinderten Kindern“
Info: www.glueck-schenken.at
Ausbildung für Ärzte in Nepal
Die Weiterbildung von Ärzten und Krankenpflegern in Nepal steht im Mittelpunkt des Projektes von Kurt Payr. „Ich finde es am sinnvollsten, in die Ausbildung der Menschen dort zu investieren“, sagt der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus Traun. Bei diesem Vorhaben unterstützt ihn tatkräftig seine Frau und seine drei Kinder, von denen zwei sich wie er für den Arztberuf entschieden haben. So können die Gäste aus Nepal nicht nur viel Neues dazulernen, sie finden auch Familienanschluss. Für die Payrs gilt während dieser Zeit Urlaubssperre. Alle zwei Jahre fährt die Familie Payr selbst nach Nepal, um sich weiter über notwendige Hilfsmaßnahmen zu informieren. Ein großer Teil der Mittel für dieses Projekt stammt aus einem Sparschwein in der Praxis des Arztes, das dessen Patientinnen großzügig befüllen.
Spenden: RLB, BLZ 34.000, Kto. 2747707
Info: www.nepalimed.at
Müttersterblichkeit drastisch gesenkt
Um 60 Prozent senken konnte Peter Neuner mit seinem Projekt die Sterblichkeit von Müttern bei der Geburt in Nordnigeria. Der Gynäkologe im Landeskrankenhaus Freistadt fliegt mehrmals pro Jahr nach Afrika. Er bemüht sich dort um hygienische Verbesserungen, eine Modernisierung von Krankenstationen, die Schulung von Personal und um Aufklärungsmaßnahmen. Bei letzteren beschreitet er auch unkonventionelle Wege. So ließ er eine Seifenoper fürs Radio produzieren, die sich mit dem Thema gesunde Geburt und mit Familienplanung befasst.
Spenden: Volksbank Donau-Weinland, BLZ 44820, Kto 31328670000
Info: www.maternal-health.org
Die Preisträger:
"Projekt "Intensivwochen für Familien mit behinderten Kindern" von Dr. Manuela Baumgartner, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz.
Link zum Film über Manuela Baumgartner.
Projekt "Müttergesundheit in Nigeria" von Dr. Peter Neuner, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Landeskrankenhaus Freistadt.
Link zu Film über Peter Neuner.
Projekt "Dhulikhel Hospital in Nepal - Nepalimed" von Dr. Kurt Payr, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit einer Ordination in Traun.
Der Pilgerstorfer-Preis ging diesmal an Dr. Raffi Topakian, Facharzt für Neurologie in der Landesnervenklinik in Linz.