"Es gibt dringenden Bedarf – also helfe ich"
Ein- bis zweimal jährlich ist der Kinder-Urologe Mark Koen vom Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Albanien im Einsatz.
Er untersucht seit mehr als sechs Jahren für die Hilfsorganisation "Allianz für Kinder" junge Menschen mit urologischen Erkrankungen und entscheidet dann, welche von ihnen nach Österreich zur Operation gebracht werden. Für seinen Einsatz wurde er für den "Äskulap" nominiert.
"Es gibt aber auch Kinder mit chronischen Erkrankungen, die häufig einen ärztlichen Kontrolltermin brauchen. Damit sie nicht aus ihren Familien herausgerissen werden, untersuche ich sie vor Ort", sagt Koen. Seine Motivation zu helfen: "Albanien ist eines der ärmsten Länder Europas, es gibt dringenden Bedarf und ich kann etwas tun – also helfe ich."
Das Problem sei, dass es zwar medizinische Versorgung gebe, aber nur für Reiche. "Ärmere Familien haben keine Chancen", sagt Koen. Bei seinen Einsätzen in Albanien, aber auch in Armenien oder Eritrea lerne er, bescheiden zu sein. "Außerdem muss man erfinderisch sein, selbst bei der Diagnostik."