Augenärztin hilft Familien mit blinden Kindern
Ärztekammer, Raiffeisenlandesbank OÖ und OÖNachrichten vergeben zum sechsten Mal den "Äskulap".
Es kann schnell gehen, dass Menschen in Not geraten. Ohne ehrenamtliche Hilfe könnte das persönliche Leid oft nicht ausreichend gelindert werden. Auch Ärztinnen und Ärzte engagieren sich – abseits ihres Jobs – für Menschen in Not. Für diesen humanitären Einsatz werden sie bereits zum sechsten Mal mit dem "Äskulap" ausgezeichnet. Insgesamt gibt es heuer 17 Nominierte, die bereits in den OÖN vorgestellt wurden – oder noch präsentiert werden. So wie Magdalena Geibinger, Augenärztin im Spital der Barmherzigen Brüder in Linz.
Die Medizinerin ist bereits seit 1998 in der Frühförderung für blinde und sehbeeinträchtigte Kinder tätig. Rund 200 leben in Oberösterreich. Von Geburt an bis zum siebten Lebensjahr bekommen sie in der Frühförderung Unterstützung, die für ihre Entwicklung sehr wichtig ist.
"Vor neun Jahren haben wir mit dem zusätzlichen Engagement für die Familien begonnen", sagt Geibinger. Das Projekt "Klein.blind.Kind" wird auch vom Lions Club Linz finanziell unterstützt.
Mehr als 100 Familien betreuen die Sehfrühförderinnen im Rahmen des Projekts ehrenamtlich. Es gibt einen Begegnungsraum, und es werdenTreffen organisiert, bei denen sich Eltern austauschen und auch die Kinder Kontakte knüpfen können, etwa beim Frühförder-Wochenende. "Das ist ein Kurzurlaub für die Familien. Wir bieten dabei Therapien wie etwa Musiktherapie, Shiatsu oder tiergestützte Therapien an. Die Eltern könnten entspannen, die Kinder werden betreut", sagt Geibinger, die als Augenärztin Teil des Teams ist.
"Ich bekomme viel Liebe zurück, und von den Eltern ein Lächeln", sagt Geibinger über ihre Beweggründe, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Frühförderung komme gut an, und man könne die kleinen Fortschritte jedes Mal sehen – das mache ihr große Freude.
Die Jury entscheidet
Die Einreichfrist für den "Äskulap" ist abgelaufen. Jetzt ist die Jury am Wort, das sind Landessanitätsdirektor Georg Palmisano, Michaela Keplinger-Mitterlehner, stellvertretende Generaldirektorin der RLB OÖ, Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser, OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer und OÖN-Chefredakteur Gerald Mandlbauer. Beim "Gesundheitstag" am 5. Juli werden die Gewinner gekürt.