Ein junger Trainer für den alten Meister
WELS. Noch-Basketball-Meister WBC Wels hat nach dem Aus im Viertelfinale erwartungsgemäß Coach Raoul Korner einen Korb gegeben. Sein Nachfolger ist der erst 34-jährige Obersteirer Gerald Wasshuber.
Raoul Korner (36) war bei der gestrigen Präsentation von Wasshuber nicht im Welser Restaurant Olivi. Das, obwohl die Trennung doch so harmonisch über die Bühne gegangen sei. Trotzdem erinnerte die Szene an jene vor fünf Jahren, als Ex-Meister-Macher Korner erstmals die Welser Basketball-Bühne betrat. WBC-Obmann Heinz Peter Fiszter gab damit einem jungen, österreichischen Trainer die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen.
Fiszter bleibt auch dieses Mal seiner Linie treu. Wobei Wasshuber auf einen großen Schatz an Erfahrungen zurückgreifen kann. 21 Jahre lang lebte der Sportlehrer Basketball in Kapfenberg, die vergangenen vier Jahre war der 34-Jährige Assistant Coach beim deutschen Bundesligaklub Gießen und dazu erster Mann beim B-Team Lich (zweite Liga). Als solcher gab er heuer übrigens Vorgänger Korner Tipps vor dem Europacupspiel gegen Quakenbrück. Die Welser schlugen zuhause überraschend die Basketball-Giganten aus dem Nachbarland. Die Zielvorgabe ist klar – Wasshuber: „Der WBC hat sich zu einem Topverein entwickelt, da kann nur ein Top-Platz das Ziel sein.“ Wobei er ohne Andrew Strait und Matthew Nelson sowie Trent Meacham plant: Sie erhielten anders als Tilo Klette, Bruce Fields, Rasheed Brokenborough und Davor Lamesic keine neuen Verträge. Wer nachfolgen wird? Fix ist, dass der WBC laut Präsident Bernhard Ploier 20 Prozent einsparen muss.
daß es so enden musste!
nach den vielen erfolgen bleiben nur noch die chancen die liegen geblieben sind in erinnerung!
Ob es das Finanzabenteuer Europacup oder ein Problem mit dem Trainer war ist beim WBC eigentlich zweitrangig. Der Retter des Basketballsports in Wels, HP Fiszter, hat viele seiner positiven Eigenschaften im ständigen finanziellen Überlebenskampf verloren. Zahlreiche Mitstreiter haben sich zurückgezogen, Sponsoren werden nicht mehr wie einst gepflegt. Die starke Jugend, die Begeisterung in Wels für diesen Sport und der neue Trainer verdienen sich eine Rückbesinnung auf diese Werte.
Eine 100%ig zutreffende Skizzierung.