Beinahe von Auto gerammt: Polizisten retteten sich mit Sprung zur Seite
WENG IM INNKREIS. Zu einer brenzligen Situation kam es am Dienstagmorgen im Zuge einer Verkehrskontrolle im Bezirk Braunau.
Ein Routineeinsatz auf der B148 hätte am Dienstagmorgen für eine Polizeistreife beinahe in einer Tragödie geendet: Beamte hatten sich auf Höhe der Ortschaft Harterding im Gemeindegebiet von Weng im Innkreis in einer Haltebucht entlang der Bundesstraße positioniert, um Verkehrskontrollen durchzuführen. Völlig unerwartet fuhr plötzlich ein schwarzer Pkw direkt auf die Polizisten zu – ohne dass diese ein Anhaltezeichen gegeben hätten. Laut Polizeibericht retteten sich die Beamten buchstäblich in letzter Sekunde mit einem Sprung zur Seite.
Fahndung mit sieben Streifen
Der Wagen fuhr ohne anzuhalten weiter – und löste damit einen Großeinsatz im Bezirk aus. Gleich sieben Streifen aus der Umgebung fahndeten nach dem Lenker, der schließlich im Stadtgebiet von Braunau angehalten werden konnte. Der 20-jährige Türke am Steuer des Wagens wurde vorläufig festgenommen.
Abgelenkt und übermüdet
Er habe auf sein Handy geschaut um das Navi zu bedienen und sei deshalb von der Fahrbahn abgekommen, sagte der junge Mann in seiner Einvernahme. Außerdem habe er nur eine Stunde geschlafen und sei stark übermüdet. Nach Rücksprache mit dem Journaldienst der Staatsanwaltschaft wurde der 20-Jährige auf freiem Fuß angezeigt, teilte die Polizei am Abend mit.
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Die B148 gehört rund um die Uhr von der Polizei kontrolliert. Was einem da für Fahrzeuge und Lenker unterkommen, ist unglaublich...
Nicht fahrtüchtiger Zustand durch Übermüdung und zusätzliche Bedienung des Handys, wenn man da die Fahrtüchtigkeit im Promille Alkohol im Blut umrechnet, kommt man locker auf einen Wert von 2 Promille.
Schlaf-trunken.
Vor einigen Jahren gab es in Deutschland eine Studie bezüglich der Reduktion der Reaktionszeit beim Telefonieren am Steuer. Grob geschrieben entsprach diese Minderung bei Verwendung der Freisprechanlage einem Alkoholisierungsgrad von 0,3 Promille, Telefonieren mit Handy in der Hand kam auf 0,7 und das Lesen oder Schreiben von Nachrichten ergab Werte über 1,4 Promille Alkohol im Blut. Das Einstellen des Navi am Handy während der Fahrt ergibt wohl ähnliche Werte. Zusätzlich steigt, wie vom Fahrer zugegeben, bei starker Übermüdung die Gefahr von Sekundenschlaf bei gleichzeitig sinkender Konzentrationsfähigkeit.
Wenn man diese drei Faktoren zusammenzählt, entspricht in diesem Fall die Verkehrstüchtigkeit des Fahrers der eines schwerst Alkoholisierten.