Überraschendes Aus für den Wintersteiger-Chef
RIED IM INNKREIS. Kostka geht, von Boxberg übernimmt vorübergehend
Vorstandschef Harold Kostka verlässt überraschend den Innviertler Maschinen- und Anlagenbauer Wintersteiger. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Mitarbeiter waren laut OÖN-Informationen am Montag darüber informiert worden. Das Staunen über den Abgang ist groß.
Kostka war seit 2014 im Vorstand der Gruppe tätig und wurde Anfang 2024 zum Chef. Nun aber das abrupte Ende: Nähere Informationen über die Hintergründe wurden nicht genannt, aber offenbar wollte man wegen unterschiedlicher Ansichten nicht mehr zusammenarbeiten und sah sich gezwungen, rasch Fakten zu schaffen.
Der frühere Vorstandsvorsitzende Florestan von Boxberg (2016–2023), der zuletzt in den Aufsichtsrat wechselte, werde die Position von Kostka wieder interimistisch übernehmen, teilte Wintersteiger mit. Der deutsche Manager wird nächste Woche ins Unternehmen kommen. Eine Nachfolge Kostkas, dessen Abschied „im Einvernehmen“ erfolge, werde gesucht. Eigentümer von Wintersteiger ist die deutsche Lange-Gruppe, die der gleichnamigen Hamburger Unternehmerfamilie gehört. Kostka stammt aus Vorarlberg, vor Wintersteiger war er bei Fischer und Pöttinger tätig gewesen.
Wintersteiger hat mehrere Geschäftsbereiche: Skiservicemaschinen, Saatbaumaschinen, Holztechnik/Metall und Trocknungsgeräte für Sportartikel/Kleidung. Das Unternehmen mit Zentrale in Ried beschäftigt weltweit rund 1200 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 rund eine Viertelmilliarde Euro Umsatz. 2024 ging der Umsatz zurück, Lagerbestände wurden abgebaut. Details werden erst veröffentlicht.