13-Millionen-Förderpaket für Oberösterreichs Kulturschaffende
LINZ. Der Härtefallfonds wird bis Juni verlängert.
Oberösterreich verlängert den Härtefallfonds für Kulturschaffende und das Förderprogramm art@home für Online-Projekte. Im Rahmen des Oberösterreich-Plans - das ist ein auf fünf Jahre angelegtes Investitionspaket des Landes im Umfang von 1,2 Milliarden Euro - sind insgesamt 13 Millionen Euro für die Kultur reserviert. Das Geld soll heuer und 2022 ins Kulturbudget kommen. Details dazu, wie es eingesetzt wird, hat Kulturreferent LH Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitag präsentiert.
Mit den 13 Millionen Euro aus dem OÖ-Plan werden Investitionsprojekte von Kulturinitiativen und -institutionen gefördert, darunter Vereine ebenso wie kleine Kinos. Unterstützt werden u.a. Maßnahmen zur Digitalisierung, zur Wartung oder auch Corona-Maßnahmen wie beispielsweise der Einbau von Plexiglasscheiben oder Lüftungen. Je nach Höhe der Investition werden maximal 40 bis 75 Prozent ersetzt, höchstens jedoch 300.000 Euro.
Härtefallfonds bis Juni verlängert
Darüber hinaus soll es einen Neustart-Bonus für Veranstaltungen geben. Dieser betrifft sowohl die Umsetzung des künstlerischen Jahresprogramms als auch Projekte mit Festivalcharakter oder regionale Kinos. Von 2020 auf 2021 verlegte Festivals können für das verschobene Programm heuer regulär um Förderungen ansuchen, obwohl sie diese auch schon 2020 ausbezahlt bekommen haben.
Der Härtefallfonds für oberösterreichische Kulturschaffende, der eigentlich im März ausgelaufen wäre, wird bis Ende Juni verlängert. Ebenso der Sondertopf art@home, der Künstler unterstützt, die angesichts der Corona-Beschränkungen neue Präsentationsformate - etwa online - gesucht haben, läuft 2021 weiter.
Die Kulturplattform (KUPF) Oberösterreich zeigte sich in einer Presseaussendung erfreut: "Das zusätzliche Geld ist wichtig, damit sich auch der Kulturbereich aus dieser Krise herausinvestieren kann", so Geschäftsführer Thomas Diesenreiter. Er sieht es als "ein gutes Zeichen von Landeshauptmann Stelzer, dass der langjährige Sparkurs damit für heuer ausgesetzt wird". Für eine echte Trendwende brauche es aber mehr Basisfinanzierung ab 2022, Diesenreiter wäre für eine Erhöhung um fünf Millionen Euro.