"155 Jahre, eine Zeitung": Letzte Printausgabe des Volksblatt erschien
LINZ. Die oberösterreichische ÖVP-Zeitung "Oberösterreichisches Volksblatt" ist am Samstag zum letzten Mal in gedruckter Form erschienen.
Bereits Ende September hatte die am 2. Jänner 1869 erstmals erschienene Zeitung angekündigt, mit Jahresende ihre tägliche Printausgabe nach mehr als 44.000 Ausgaben einzustellen - 15 von 45 Beschäftigten arbeiten weiter online und an einem monatlich erscheinenden Druckwerk.
"Wehmut schwingt an so einem Tag natürlich mit", schrieb Chefredakteur Roland Korntner in seinem letzten gedruckt erscheinenden Leitkommentar und bedankte sich bei Lesern, Leserbriefschreibern und Team. Er arbeite seit 1992 für das Oö. Volksblatt und stellte fest, dass der Journalismus in diesen 30 Jahren "unglaublich schnell geworden ist" und Medien- und damit Meinungsvielfalt für eine Demokratie extrem wichtig sei, "... weshalb auch an dieser Stelle eine Botschaft nicht vergessen werden darf: Die Politik hat den klaren Auftrag, für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen, damit der österreichische Medienmarkt nicht noch weiter verkümmert und bald nur noch aus einem bestens finanzierten ORF und ganz wenigen weiteren Marken sowie großen ausländischen Playern besteht."
Keine Zahlen veröffentlicht
Von den 45 Mitarbeitenden bleiben 15 übrig, darunter neun der 27 Redaktionsangestellten, davon sechs Redakteure, eine Redaktionsassistentin und zwei Techniker. Als Gründe für das Verschwinden des Printtitels wurden das sich verändernde Marktumfeld, "ein verschärfter Wettbewerb, eine veränderte Leserschaft und natürlich gestiegene Kosten insbesondere bei Produktion und Vertrieb" genannt.
Zahlen zur gedruckten Auflage und Reichweite des der ÖVP zuzurechnenden Mediums werden nicht veröffentlicht. Es verzichtete darauf, die Zahlen via Österreichischer Auflagenkontrolle bzw. Media-Analyse erheben zu lassen. Das Aus für das "Oberösterreichische Volksblatt" als Tageszeitung folgt kurz nach jenem der "Wiener Zeitung" am 1. Juli. Damit schrumpft die Tageszeitungslandschaft weiter und kommt mit Ende des Jahres nur noch auf zwölf Titel.
Freu mich schon wenn man diese Headline auch bei Krone, oe24, heute, kleine Zeitung usw. anwenden wird. Bei den Gleichgeschalteten halt.
Heute und oe24 würden schon genügen. Wäre der Umwelt stark geholfen.
Besser wäre wenn es "Volksblatt" und "Tagblatt" noch gäbe, dafür "Heute" und dergleichen aus der Medienlandschaft verschwinden würden. Denn die vermüllen unser Land auch optisch sichtbar, nicht nur redaktionell.
Ein herber Verlust:
Jetzt muss sich die Landes-VP andere "Qualitätsmedien" suchen, um mit öffentlich finanzierten Inseraten den Honigkuchen-Stelzer zu bewerben und dabei noch Geld in die Parteikasse zu spülen. Hier ein paar Vorschläge:
- "Blick ins Land"
- "Unser OÖ"
- "Wirtschaftskammernachrichten"
Die Parteiblätter verschwinden, obwohl sich die Parteien schamlos an den Steuergeldern bereichern.
Die " Partei-Blätter " wirst zu Wahlkampfzeiten überall sehen.
Mit teils äusserst populistischenen Fake-Nachrichten drauf.
Und die MUSS man konsumieren, weil sie in jeder Gemeinde x-fach positioniert sind.
Ausser man ist gekerkert.
Weg mit diesem Destruktiv-Müll auf Kosten des Bildungs-Etat.