Song Contest: Kann Österreich mit dieser Konkurrenz mithalten?
40 Nationen gehen Mitte Mai beim Eurovision Song Contest in Turin an den Start. Mit dem Rohrbacher DJ LUM!X und der Tiroler Sängerin Pia Maria schickt Österreich ein Teenager-Duo auf die ESC-Bühne. Auf YouTube stehen sie schon jetzt hoch im Kurs. Wir haben uns angesehen, was die Konkurrenz zu bieten hat.
Gemessen an den nackten Zahlen liegt der österreichische Dance-Pop-Song "Halo" im Spitzenfeld der ESC-Riege. Bereits mehr als drei Millionen Klicks zählte das Musikvideo auf der Videoplattform YouTube Ende April - und lag damit gleichauf mit dem Beitrag aus dem Gastgeberland Italien.
Nach dem Vorjahressieg der römischen Rockband Maneskin wird der Eurovision Song Contest heuer in Turin ausgetragen. Während fünf Länder (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Gastgeber Italien) bereits fix qualifiziert sind, singen die 35 weiteren Nationen in den beiden Semifinalshows am 10. und am 12. Mai und um den Einzug ins große Finale am 14. Mai.
Österreichs Chancen auf ein Finalticket stehen gut, prophezeien Insider. Auch die Leser auf nachrichten.at sind sich einig. Die Mehrheit - knapp 65 Prozent - rechnet DJ LUM!X und Pia Maria hohes Potenzial beim Song Contest aus. Unter Buchmachern wird aber die Ukraine, vertreten von der Band Kalush Orchestra, als Favorit gehandelt. Auch auf YouTube hat "Stefania" mit 3,6 Millionen Aufrufen die Nase vorne. Entscheidend sind aber freilich nicht die Klicks, sondern die Bewertung der einzelnen Nationen bei den Shows.
Hier können Sie abstimmen:
Vom Tiktok-Star bis zur Schülerband
Welche Künstler schicken die Konkurrenten nach Turin? Vom Tiktok-Star bi hin zur Jazz-Schülerband und einer twerkenden Latina ist alles dabei. So viel vorweg: Favoriten gelten neben der Ukraine außerdem die Italiener und Schweden.
Zum Reinhören - alle 40 Songs in einem Video:
Mit diesen Konkurrenten bekommt es Österreich zu tun
- Italien: Für das Nachbarland geht das Sängerduo Mahmood und Blanco an den Start. Die beiden hatten mit dem Song "Brividi" die letzte Ausgabe des Songfestivals von Sanremo gewonnen. (YouTube: mehr als drei Millionen Klicks)
- Schweden: Die stolze Pop-Nation wird heuer von Cornelia Jakobs vertreten. "Hold Me Closer" hat eine bittersüße, vom US-Star Lana Del Rey inspirierte Note. (rund 1,8 Millionen Klicks)
- Ukraine: Kalush Orchestra will trotz des Krieges nach Turin reisen. Internationale Wettanbieter sehen die Band, die mit dem Song "Stefania" antreten wird, vorne - und prognostizieren damit auch eine Solidaritätsbekundung Europas im Ukraine-Krieg. (rund 3,6 Millionen Klicks)
- Großbritannien: Tiktok-Star Sam Ryder geht mit seinem Lied „Space Man“ für die Briten ins Rennen. Der 32-Jährige mit der markanten Stimme mag harten Rock, tritt aber mit einem Popsong an. (rund zwei Millionen Klicks)
- Für Deutschland wird der deutsch-amerikanische Sänger Malik Harris mit "Rockstars" antreten. Pop trifft dabei auf Rap. (rund 600.000 Klicks)
- Frankreich: Ein Frauentrio aus der Bretagne und ein Elektro-Musiker treten für Frankreich an. Alvan & Ahez wollen mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Folk und Trance beim Publikum punkten. (rund 1,7 Millionen Klicks)
- Spanien: Spanien will mit einem Song über das Twerken die Gunst der Zuschauer gewinnen. Die in Kuba geborene Schauspielerin Chanel wird mit der Latino-Popnummer "SloMo" einheizen. (rund 1,4 Millionen Klicks)
- Finnland: Zu den bekannteren Namen im Teilnehmerfeld gehört die finnische Band The Rasmus ("In the Shadows") mit dem Song "Jezebel". (454.000 Klicks)
- Die Niederlande schicken die Sängerin S10 mit dem Song "De Diepte" ("Die Tiefe") nach Turin. (rund 2,9 Millionen Klicks)
- Tschechien: Die Electro-Pop-Band We Are Domi treten 2022 mit "Lights Off" an. Die Gruppe ist bekannt für energetische Auftritte und einen Sound, der Dance-, Electro- und Scandi-Einflüsse vereinigt. (rund 1,1 Millionen Klicks)
- Schweiz: "Boys Do Cry" heißt der Titel, mit dem Marius Bear für sein Heimatland den Eurovision Song Contest gewinnen will. (rund 617.000 Klicks)
- Slowenien: Die Nachwuchsband LPS bringen mit "Disko" ein beim ESC eher selten zu hörendes Genre auf die Bühne: Jazz. Die Gruppe wurde 2018 von Schülern eines Gymnasiums gegründet. (rund 526.000 Klicks)
- In Island machten die Schwestern Sigga, Beta und Elín mit ihrem ruhigen Song "Med hækkandi sól" (Mit der aufgehenden Sonne) das Rennen, um ihre Insel beim ESC zu vertreten. (rund 428.000 Klicks)
- Für Portugal geht die 1994 geborene Künstlerin Maro an den Start. Mariana Secca, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, wird den Titel "Saudade Saudade" zum Besten geben. "Saudade" steht für das typisch portugiesische Gefühl von Wehmut, Sehnsucht und Melancholie.
- Rumänien: Der Sänger WRS präsentiert den Song "Llámame" ("Ruf mich an") mit sommerlichem Club-Sound. Es ist das dritte Mal, dass das Land einem Song antritt, der auch Passagen auf Spanisch enthält. (1,2 Millionen Klicks)
- Polen: Der in den USA geborene Künstler Ochman vertritt das Land mit "River". Er hat 2020 das Finale von "The Voice of Poland" gewonnen. (rund zwei Millionen Klicks)
- Griechenland: Die Medizinstudentin Amanda Tenfjord singt "Die Together". Ihr erstes Album fand bereits Beachtung: der Song "Troubled Water" diente bereits als Filmmusik in der Netflix-Serie "Spinning Out". (rund 990.000 Klicks)
- Dänemark schickt die Band Reddi mit dem Pop-Rock-Titel „The Show“ ins Rennen. Die Band wurde extra für den dänischen Vorentscheid zusammengestellt. (rund 365.000 Klicks)
- Albanien: Mit ihrem rhythmischen Liebessong "Sekret" will die Sängerin Ronela Hajiti Stimmung machen. (rund 2,6 Millionen Klicks)
- Serbien: Sängerin Konstrakta singt "In corpore sano" ("In einem gesunden Körper") in ihrer Muttersprache. Der Song enthält auch einige Phrasen auf Latein. (rund 1,8 Millionen Klicks)
- Georgien: Das Künstlerkollektiv Circus Mircus performt den Song "Lock Me In". Aktuell ist nur die Audio-Version verfügbar. Nach eigenen Angaben fühle sich die Veröffentlichung des bunten und fröhlichen Musikvideos aufgrund des Kriegs in der Ukraine nicht richtig an. (rund 172.000 Klicks)
- Für Zypern singt Andromache den Titel "Ela" ("Komm") – es ist ein Popsong mit Folklore-Elementen auf Englisch und Griechisch. (rund zwei Millionen Klicks)
- Norwegen: Das Duo Subwoolfer wird seinen Beitrag "Give That Wolf A Banana" mit Masken singen. (rund 618.000 Klicks)
- Für Lettland steht die Band Citi Zeni auf der Song-Contest-Bühne. Ihr Song "Eat Your Salad" ist eine ironische Hymne auf veganes Leben. (rund 1,3 Millionen Klicks)
- Litauen: Zum ersten Mal seit dem ESC-Debüt 1994 hat sich die Nation wieder für einen Song entschieden, der komplett auf Litauisch gesungen wird. Er heißt "Sentimentai" (Gefühle) und wurde von der Sängerin Monika Liu selbst geschrieben. (rund 990.000 Klicks)
- Estland versucht es dieses Jahr mit dem Western-Song „Hope“ vom armenischstämmigen Sänger Stefan. Dieser hatte vorher bereits dreimal vergeblich versucht, Estland beim ESC zu vertreten. (rund 385.000 Klicks)
- Girly-Rock aus Irland: Mit dem Song "That's Rich" fährt Sängerin Brooke Scullion nach Turin. (rund 498.000 Klicks)
- Nordmazedonien probiert es dieses Jahr mit eingängigem R’n’B. Im Song "Circles" der Künstlerin Andrea geht es um eine toxische Beziehung, die sich ständig im Kreis dreht. Mit ihrem ersten Hit "I Know" begeisterte Andrea bereits Millionen Menschen auf YouTube und TikTok. (rund 621.000 Klicks)
- Kroatien: Mia Dimšić gibt auf der ESC-Bühne ihren Gitarren-Popsong "Guilty Pleasure" zum Besten. Die kroatische Sängerin hat bereits drei Studioalben und eine Autobiografie veröffentlicht. (rund 430.000 Klicks)
- Bulgarien versucht es dieses Jahr mit Hard Rock. "Intention" lautet der Titel des Songs, mit dem die sechsköpfige Band Intelligent Music Project in Turin an den Start geht. Drummer Stoyan Yankulov nimmt damit bereits zum dritten Mal für Bugarien am ESC teil. (rund 746.000 Klicks)
- Belgien: Jérémie Makiese ist mit "Miss You" Belgiens Kandidat. Noch bevor überhaupt feststand, dass der Wettbewerb in Turin stattfindet, war klar: Er ist dabei. (rund 1,1 Millionen Klicks)
- Malta: Emma Muscat, die auch modelt, wird die Pop-Ballade "I Am What I Am" singen. Muscat stand bereits mit Eros Ramazotti auf der Bühne und hat gute Verbindungen ins Gastgeberland Italien. (rund 560.000 Klicks)
- Moldau: Zdob si Zdub treten bereits zum dritten Mal beim Song Contest an – heuer gemeinsam mit Fratii Advahov und dem Song "Trenuletul". (rund 615.000 Klicks)
- Montenegro: Zwei Jahre nahm das Land nicht am ESC teil. Dieses Jahr soll es Vladana mit "Breathe" richten. (rund 833.000 Klicks)
- Armenien: "Snap" heißt das Lied, mit dem Armenien auf Erfolg hofft. Die Künstlerin Rosa Linn konnte mit ihrem Musikvideo auf YouTube bereits 1,7 Millionen Klicks abstauben.
- San Marino: Der Punkrock-Song "Stripper" wird von dem Römer Achille Lauro gesungen. Lauro macht nicht nur Musik, sondern arbeitet auch als Moderator, Filmproduzent und Performance-Künstler. (rund 779.000 Klicks)
- Israel: Michael Ben David heißt der israelische Starter. In seinem Song "I.M" geht es darum, sich selbst zu akzeptieren. David wurde aufgrund seiner hohen Gesangsstimme zu Schulzeiten gemobbt und seine Mutter hatte Probleme, seine Homosexualität zu akzeptieren. (rund 848.000 Klicks)
- Aserbaidschan: Nadir Rustamli tritt in Turin mit "Fade To Black" an. (rund 916.000 Klicks)
- Australien: Sheldon Riley will für Australien mit seiner Ballade „Not The Same“ seine eigene Geschichte erzählen. Der 22-Jährige Sänger leidet am Asperger-Syndrom und ist nicht ganz unbekannt. Durch seine Auftritte bei den Casting-Shows "X Factor", "The Voice" und "America‘s Got Talent" präsentierte er sich einem großen Publikum und machte vor allem durch schillernde Outfits und Masken auf sich aufmerksam. (rund 817.000 Klicks)
Russland ist wegen des Ukraine-Kriegs vom diesjährigen Wettbewerb ausgeschlossen worden.
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Nein, denn der Sieger steht mit UKRAINE bereits fest, und jedes Land welches es wagt nicht die Höchstpunktezahl zu geben, wird umgehend mit Sanktionen belegt. 👏🏻
mit denen auf den Foto kann Österreich mithalten.
Passen zu Österreich!