US-Jazzmusiker und Grammy-Preisträger Lyle Mays ist tot
LOS ANGELES. Der US-Jazzmusiker Lyle Mays ist gestern, Montag, im Alter von 66 Jahren in Los Angeles gestorben.
Neben mehreren US-Medien vermeldete auch Pat Metheny den Tod seines langjährigen Weggefährten via Facebook. Laut www.grammy.com wurde Mays bei 23 Nominierungen insgesamt zehn Mal mit dem begehrten Musikpreis ausgezeichnet.
Mays, dem bereits als Kind ein absolutes Gehör attestiert wurde, traf 1975 nach seiner universitären Ausbildung Gitarrist Pat Metheny und gründete mit ihm drei Jahre später die Pat Metheny Group, die sowohl im Studio als auch auf der Bühne nicht nur höchst aktiv, sondern vor allem in den 80er- und 90-Jahren sehr erfolgreich war. Mays trug sowohl als Pianist und Keyboarder als auch als Komponist und Arrangeur wesentlich zum breitentauglichen Jazz der Formation bei und sorgte live mit seinen virtuosen Soli immer wieder für den Kontrapunkt zu Methenys markantem Gitarrenspiel.
"Lyle war einer der großartigsten Musiker, die ich jemals kennengelernt habe. Über mehr als 30 Jahre war jeder Moment, den wir in der Musik teilten, speziell. Von der ersten Note an, die wir gemeinsam spielten, hatten wir eine sofortige Verbindung. Seine weitläufige Intelligenz und seine musikalische Weisheit formten in jeder Hinsicht jeglichen Aspekt seines Daseins. Ich werde ihn von Herzen vermissen", betrauerte Metheny seinen Freund auf Facebook.
Abseits der Band nahm Mays auch Soloalben auf, wirkte an Projekten mit und arbeitete u.a. mit Ricky Lee Jones, Joni Mitchell und Earth, Wind & Fire zusammen. Als Ko-Autor schaffte er es mit David Bowies und Pat Methenys "This Is Not America" gar in die Popcharts. Gestern, Montag, hat Mays den Kampf gegen eine "wiederkehrende Krankheit" im Kreis seiner Angehörigen verloren.