Cannabis – die unterschätzte Gefahr
Der Linzer Suchtexperte Kurosch Yazdi warnt vor Risiken wie Schizophrenie
Kiffen wird in der Öffentlichkeit heute oft bagatellisiert und als harmlose Methode – zum Beispiel gegen Schmerzen – dargestellt. Zu Unrecht, wie Kurosch Yazdi in seinem neuen Buch "Die Cannabis-Lüge" erklärt. "In den 70er-Jahren enthielt Marihuana ein bis zwei Prozent THC", sagt der Psychiater und Suchtexperte vom Linzer Neuromed-Campus. Bei THC handelt es sich um den berauschenden Wirkstoff in der Pflanze. In den 80er- und 90er-Jahren erreichten die Züchter, dass in dem Kraut zwei bis vier Prozent THC enthalten sind. "Die Amerikaner stellen jetzt Cannabis her, das bis zu 38 Prozent THC enthält. In der EU sind es heute rund zehn bis 15 Prozent", so Yazdi.
Wie ein halber Liter Schnaps
Wenn man also einen Joint von früher mit einer Marihuana-Zigarette von heute vergleicht, ist das so, als würde man einmal einen halben Liter Most trinken – oder im anderen Fall einen halben Liter Schnaps. Mit diesem Vergleich versucht der Psychiater zu veranschaulichen, warum die Probleme mit der Droge heute viel größer sind als früher. Dass das so ist, erlebt der Psychiater bei seiner Arbeit im Neuromed-Campus: "Vor vier Jahren kam eine Handvoll Patienten wegen Problemen nur mit Cannabis. Heute sind es so viele, dass wir eine eigene ambulante Gruppe damit füllen können. Die Sucht ist massiv im Zunehmen. Betroffen sind auch immer mehr Menschen aus bürgerlichen Verhältnissen."
Die Gefahren, die durch den Konsum von Cannabis entstehen, sind vielfältig:
Sucht: Es besteht definitiv Suchtgefahr, auch wenn man nicht jeden Tag kifft. Denn das THC bleibt über Tage und Wochen im Körper enthalten.
Schizophrenie: Während des Rauschs verändert sich die Realität. Farben, Musik und Zeitgefühl werden verzerrt. Bei manchen Menschen vergehen diese Symptome wieder, wenn der Rausch vorbei ist. Bei anderen bleiben diese psychotischen Zustände länger erhalten. "Die Psychose kann sich chronifizieren", sagt Yazdi. Es sei wie ein Lotteriespiel, ob man schizophren würde oder nicht. Untersuchungen haben ergeben, dass immerhin die Hälfte der Schizophrenie-Patienten früher regelmäßig kifften.
Leistungsabfall: Wer Cannabis konsumiert, kann sich schlechter konzentrieren und auch die Gedächtnisleistung nimmt ab. Das ist nicht nur in der Schule oder beim Studium ein Problem, sondern genauso beim Autofahren – auch Tage nach dem Konsum.
Schäden im Gehirn: Durch regelmäßiges Kiffen von Jugend an nimmt der IQ ab. Besonders gefährlich ist THC bis zum 25. Geburtstag – denn so lange braucht das Gehirn, um auszureifen. MRT-Untersuchungen haben bewiesen, dass die Gehirnreifung durch Cannabis verzögert – und nicht nachgeholt – werden kann.
Schlafstörungen: Wie Gereiztheit, Unruhe und Ängstlichkeit sind auch Schlafstörungen Entzugserscheinungen nach dem Kiffen. Das Gehirn verlernt sich selbst zu beruhigen, wenn das zu oft von Cannabis "erledigt" wird.
Gut, dass gelegentlich Mediziner auf die Gefährlichkeit dieser Droge hinweisen. Leider werden von speziellen Medien nur sonderbare Ärzte befragt, die irgendwie mit der Drogenszene unter einer Decke stecken. Dass die breite Ärzteschaft, die um die Auswirkungen dieses Suchtgifts bescheid weiss, davor warnt, geht meist in einer auf Sensation ausgerichteten Medienlandschaft unter.
das ist wohl die berühmte torschlusspanik der pharma-lobby vor der legalisierung?! der herr doktor ist ja diesbezüglich kein gänzlich unbekannter...http://derstandard.at/2000048465643/Datenbank-Hat-Ihr-Arzt-Zahlungen-der-Pharmaindustrie-erhalten
dazu der hanebüchene vergleich zwischen 70er jahre gras/heutigem zeugs und bier/schnaps...lol! haut sich ein biertrinker den schnaps dann auch gleich halblieterweise runter, oder trinkt er eher weniger davon weil der schnaps hochprozentiger ist?
aja, http://de.medijuana.eu/niederlande-machen-schluss-mit-der-heuchelei-und-beschliesen-komplette-legalisierung-von-cannabis/
und der buchtitel ist sicher nur wegen der ehrlichen diskussion so gewählt, gell?!
Ist ja wirklich ärgerlich, dass ihre Lieblingsdroge nicht heilig gesprochen wird.
Uiuiui unsere GrünInnen werden sich über diesen Artikel sicher grün und grüner ärgern...
Obs nicht intelligenter wäre natürliches Cannabis zu legalisieren und den kontrollierten Umgang damit kulturell zu verankern statt durch noch mehr Repression die Gewinne der Cannabis-Züchter in die Höhe zu treiben.
Die Staatssekte lernt offenbar nie dazu, die Droge MACHT ist eben noch härter als Cannabis!
Aktive_Arbeitslose
es ist das GLEICHE Problem wie mit Drogen im Sport ...
ich bin NICHT für Legalisierung , wegen Cannabis noch andere Drogen .
denn es kostet der Gesellschaft SEHR VIEL GELD die Kranken zu betreuen .
Dass aktive Arbeitslosen mit "legalem" Cannabis intelligenter werden ist stark zu bezweifeln.
Im marokkanischen Riffgebirge wird traditionell Hanf angebaut und ähnlich wie bei uns der Alkohol konsumiert. Ich war vor mehr als 30 Jahren längere Zeit in Marokko und hatte die Gelegenheit marokkanische Krankenhäuser zu besuchen, auch die psychiatrischen Abteilungen. Der Großteil der dortigen Insassen mit Psychosen waren chronische Canabiskonumenten.Wir haben schon, obwohl kulturell seit Jahrhunderten verankert, ein riesiges Alkoholproblem in unserer Gesellschaft mit etwa 800 000 Alkoholgefährdeten. Dazu kommt auch noch der Canabiskonsum der vielfach verharmlost wird und für den es keine kulturellen Reglements wie für den Alkohol gibt.
na klaro,...wer´s glaubt.
Und was hsr der Herr Dr jetzt neues erzählt?
Einfach weitersaufen dann wird alles gut lol. Verkehrsunfälle sind Fake news und Cannabis härter als Crystal. Eine Superbotschaft gesponsert von der Pharmaindustrie.
Derlei Artikel schmerzen die Suchtbesessenen.
Sprechen sie von sich selbst? Wobei bei ihnen tipp ich auf eine lange Alkoholtradition. Des gehört einfach zum Brauchtum.
Weil ihre Welt nur mehr aus Drogen besteht - deshalb!
Durch eine Legalisierung von Cannabis löst sich aber das Alkoholproblem nicht.