Der richtige Hautschutz bei dieser Kälte
Wenn es draußen bitterkalt ist und in den Wohnräumen wohlig warm, wird unsere Haut oftmals trocken und rissig. Eine Ärztin erklärt, was jetzt zu tun ist.
Die großen Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenluft können bewirken, dass unsere Haut porös und trocken wird. Fehlt Feuchtigkeit, können auch kleine Risse entstehen, vor allem an Fingern, Ellenbogen, Knien und Füßen. Diese Stellen sind durchlässiger für Keime, Bakterien und Pilze. „Damit so etwas erst gar nicht passiert, sollte der Fettsäureschutzmantel der Haut geschützt werden. Dazu dienen alle möglichen Cremen, die der Haut Feuchtigkeit zuführen. Als Substanzen eignen sich Harnstoff, Glycerin und Liposomen. Stark duftende Pflegeprodukte bewirken eher das Gegenteil und sollten eher vermieden werden“, sagt Angelika Reitböck, Allgemeinmedizinerin und Hautärztin aus Steyrling sowie Vorsorge-Referentin in der Ärztekammer für Oberösterreich. Ihre Tipps für die tägliche Körperpflege:
- Syndets statt Seife: Keine Seifen verwenden, da diese entfetten und damit den Fettsäureschutzmantel der Haut stören. Empfehlenswerter sind sogenannte Syndets. Diese werden synthetisch hergestellt, sind milder in der Hautreinigung und für die empfindliche Haut deutlich besser verträglich, weil ihr ph-Wert jenem der Haut entspricht.
- Nicht zu heiß: Beim Duschen das Wasser nicht zu heiß aufdrehen, auch wenn das in der kalten Jahreszeit natürlich angenehm ist. Schon eine kleine Verringerung der Wassertemperatur ist eine Wohltat für die Haut.
- Nur fünf Minuten: Die Duschzeit in der kalten Jahreszeit am besten auf maximal fünf Minuten reduzieren. Zum Abschluss empfiehlt sich ein kalter Guss. Das fördere nicht nur die Regenerationskraft der Haut, sondern wirke auch juckreiz- und entzündungshemmend. „Grundsätzlich sollte die Devise ‚Weniger ist mehr‘ beachtet werden und im Vordergrund stehen. Dies gilt sowohl für die Menge wie auch die Anzahl der Reinigungs- und Pflegeprodukte“, sagt die Gemeindeärztin aus Steyrling.
Sorgsam nach der Sauna
Sollten Sie in der kalten Jahreszeit gerne in die Sauna gehen, ist es wichtig, danach nicht sofort zu duschen, da der Fettsäureschutzmantel der Haut kurz nach dem Aufguss Schaden nehmen könnte.
„Gehen Sie besser zuerst an die frische und kühle Luft. Das tut nicht nur dem Kreislauf gut, sondern stabilisiert auch die oberste Fettschicht der Haut“, sagt die Expertin. Um diese schützende Schicht auch danach nicht zu stören, sei es ratsam, sich mit dem Handtuch nur zart abzutrocknen (abzutupfen) und nicht stark abzureiben.