Warum braucht man denn überhaupt eine Brille?
Zwei Linzerinnen haben ein Kinderbuch für einen "entspannten Besuch beim Augenarzt" geschrieben. Es soll kleine Patienten spielerisch auf die Untersuchungen dort vorbereiten.
Anna Reisinger ist Oberärztin für Augenheilkunde am Kepler-Uniklinikum, Ulrike Pichler ist als Orthoptistin unter anderem Expertin in der Therapie von Sehschwächen – und gemeinsam haben sie nun ein Kinderbuch verfasst.
Es beschreibt, was in einer Augenarztpraxis so alles passiert, und soll Eltern und Kinder spielerisch auf einen Besuch dort vorbereiten. "Der Hintergrund ist folgender: Im Mutter-Kind-Pass ist ja im zweiten Lebensjahr eine verpflichtende fachärztliche Augenuntersuchung vorgeschrieben", erzählt Oberärztin Anna Reisinger.
"Da werden umfangreiche Tests gemacht, wir Ärzte schauen, wie weit das räumliche Sehen fortgeschritten ist, ob eine Neigung zum Schielen vorliegt, und natürlich wird auch der Augenhintergrund kontrolliert. Dazu müssen wir den Kindern Augentropfen geben, das geht leider nicht anders", sagt Reisinger, die selbst Mama eines knapp zwei Jahre alten Buben ist.
Leider ist das für manche recht unangenehm und beängstigend, einige verweigern auch die Untersuchung, sodass die Eltern wieder heimfahren und einen neuen Termin machen müssen. Um das zu vermeiden und Väter, Mütter und die Kleinen vorzubereiten, haben Reisinger und Pichler das Buch geschrieben. Es ist voller Zauberbilder, Rätsel und Funkelsterne und zeigt ganz einfach, wie aufregend so eine Augenuntersuchung sein kann. Es ist für Kinder ab zwei Jahren geeignet und zum Immerwiederlesen gedacht. "Das kann man vor jedem neuen Besuch beim Augenarzt wieder durchblättern", sagt Anna Reisinger. Den Gewinn aus dem Buchverkauf wollen die Autorinnen einem sozialen Hilfsprojekt spenden.
Buchtipp: Anna Reisinger, Ulrike Pichler: "Ein Fall für Team Adlerauge – auf Spurensuche in der Augenarztpraxis" ist erhältlich im Buchhandel und kostet 19,40 Euro