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Studie widerlegt Annahme, Mischlinge wären gesünder als Rassehunde

Von Ulrike Griessl, 08. September 2024, 09:33 Uhr
Labradoodle „Scooby“

Ein britisches Forschungsteam befragte 9400 Hundebesitzer zu den 57 häufigsten Hundeerkrankungen und kam zu interessanten Ergebnissen

Mischlinge gelten als gesünder als reinrassige Hunde. Zumindest für sehr beliebte Hybridhunde, also geplante Mischungen, stimmt das allerdings nicht, wie ein britisches Forschungsteam nun berichtet. Das betrifft etwa den Labradoodle, einen Mix aus Labrador und Pudel.

Neben dem Labradoodle gehören auch der Cockapoo – eine Mischung aus English Cocker Spaniel und Pudel – und der Cavapoo – Cavalier King Charles Spaniel plus Pudel – zu den Hybridhunden. Diesen Mischungen werden oft ein freundliches Wesen sowie teils ein allergikerfreundliches Fell nachgesagt.
Ein Forschungsteam unter Leitung des britischen Royal Veterinary College untersuchte nun, wie gesund Doodle-Hybridhunde sind. Dafür wurden die Besitzer von über 9.400 Hunden zu 57 häufigen Hundeerkrankungen befragt. Die Daten der Mischlinge wurden mit denen reinrassiger Hunde wie Cavalier King Charles Spaniel, Cocker Spaniel, Labrador Retriever und Pudel verglichen.

Keine Unterschiede

In der Analyse wurden Alter, Geschlecht und Kastrationsstatus der Hunde sowie Alter und Geschlecht der Halterinnen und Halter berücksichtigt. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal „PLoS ONE“ veröffentlicht. Sie zeigen, dass es bei fast 87 Prozent der Gesundheitsvergleiche keine signifikanten Unterschiede zwischen den Hybridhunden und ihren Ursprungsrassen gab.

Es bestehe also kein Grund zu der Annahme, dass Doodle-Mischungen gesünder seien als Hunde der Rassen, aus denen sie hervorgingen, lautet die Schlussfolgerung des Teams. Zumindest seien sie aber auch nicht öfter krank.

Bei der Kaufentscheidung sollten also andere Faktoren im Vordergrund stehen: etwa, ob Temperament und Bedürfnisse der Rasse oder Rassenmischung zum eigenen Alltag passen und ob der Welpe aus einer seriös geführten Zucht stammt.

Die Annahme, dass reinrassige Hunde häufiger an bestimmten Krankheiten als Mischlinge leiden würden, weil Rassehunde oft auf ganz bestimmte Merkmale hin gezüchtet werden, hält sich seit langem. Mit der britischen Studie wurde diese Behauptung zumindest für die genannten Rassen widerlegt.

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Autorin
Ulrike Griessl
Redakteurin Leben und Gesundheit
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Infoplus (1.357 Kommentare)
am 08.09.2024 10:17

Das sind ja auch Züchtungen. Mischlinge sind das in meinen Augen nicht da hier es genauso aus Profit gezielt vermehrt wird

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Gast15 (433 Kommentare)
am 14.10.2024 09:34

So ist es. Und, im Gegenteil - bei diesen sogenannten Modehunden wird mit meist jedem - auch kranken Hund - weitergezüchtet. Aus dem eigenen Bekanntenkreis weiß ich, dass nicht nur deren Hunde Beschwerden haben, sondern auch die Geschwister der Hunde (Besitzer sind vernetzt). In Wirklichkeit sollten die Leute - wie schon Hr. Esterer gemeint hat - erst mal im Tierheim nachsehen, dort warten Dutzende Hunde auf einen Platz - und diese (richtigen) Mischlinge dort sind schon oft gesünder als (Hybrid)Rassehunde.

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AndreasEsterer (3 Kommentare)
am 08.09.2024 10:12

Was für ein irreführender Titel, wenn es sich doch auch bei den hier erwähnten „Mischlingen“ um gezüchtete Mix-Rassen handelt.

Bei der Anschaffung ist es immer noch besser man verschafft sich zuerst im Tierheim einen Überblick und nicht etwa bei zumeist unseriösem Züchtern, die klar in der Überzahl sind.

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