Projekt gegen Zersiedelung: "44er Haus" in Leonding wird wieder belebt
Mit der "Standortdatenbank" soll der Flächenverbrauch verringert werden.
Im Vorjahr wurden täglich 13 Hektar Boden in Österreich verbaut – das entspricht der Fläche von rund 20 Fußballfeldern. Ein Mittel gegen Flächenverbrauch und Zersiedelung kann eine nachhaltige Siedlungsentwicklung sein. Dies sowie die Maßnahmen des Landes und der oberösterreichischen Standortagentur BizUp zur Reaktivierung von Industrie- und Gewerbebrachen waren kürzlich Thema bei einer Onlinediskussion, veranstaltet vom Club Alpbach Oberösterreich.
Als Vorzeigeprojekt bei der Revitalisierung urbaner Gebiete wurde das "44er Haus" im Zentrum von Leonding vorgestellt: Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt, des Beratungsunternehmens Cima und der BizUp.
Dabei geht es um ein Konzept, um den Stadtkern wieder in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zu rücken. Denn das Haus wird trotz seiner guten Lage und seiner historischen Bedeutung kaum frequentiert.
Ziel ist es, einen Ort zu gestalten, der Leondings Geschichte und Gegenwart ins Zentrum rückt. Der Ort soll gesellschaftlicher Treffpunkt sein und die Regionalität ankurbeln. Dafür wird auch mit der Kreativindustrie kooperiert.
68 Hektar Industriebrache
Wer nach einem geeigneten Standort, einer Fläche oder einem leer stehenden Gebäude sucht, kann auch die Standortdatenbank von BizUp und Wirtschaftskammer Oberösterreich nutzen (standortooe.at). Laut Raumordnungslandesrat Markus Achleitner liegt der Fokus auf Flächen mit bestehender Widmung, die länger als drei Jahre leer stehen. 68 Hektar seien es in Oberösterreich.