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Sperre nach Bombendrohung: Hat die Polizei überreagiert?

Von Gerhild Niedoba und Philipp Hirsch, 04. Oktober 2024, 08:54 Uhr
Linzer Hauptbahnhof nach Bombendrohung evakuiert
Bild: VOLKER WEIHBOLD

Nach der Bombendrohung auf dem Linzer Bahnhof sperrte die Exekutive ein ganzes Stadtviertel ab – ein Verkehrskollaps war die Folge. War das Vorgehen der Polizei übertrieben?

Philipp Hirsch
Philipp Hirsch
Stv. Leiter Regionalressort
PRO
Bitte mit Augenmaß

Selbstverständlich muss die Polizei jede Bombendrohung ernst nehmen und natürlich steht die Sicherheit an erster Stelle.

Es steht außer Frage, dass es notwendig war, das Bahnhofsgebäude zu evakuieren, aber dass die Polizei auch Straßen sperrte, die mehr als hundert Meter vom Bahnhof entfernt liegen, war wohl ein wenig übervorsichtig. Bei der Bombendrohung einen Tag später gegen den Bahnhof in der Stadt Salzburg begnügte sich die Polizei mit einem weit kleineren Sperrkreis.

Eine Sperre des Bahnhofsareals und des Parks davor hätte wohl auch in Linz ausgereicht – die Verkehrsbehinderungen wären dadurch nicht ausgeblieben, aber sie wären wohl geringer ausgefallen. Bei aller gebotenen Vorsicht braucht es auch Augenmaß.

Gerhild Niedoba
Gerhild Niedoba
Redakteurin Oberösterreich
CONTRA
Nein!

Fast drei Stunden lang befand sich die Linzer Innenstadt im Ausnahmezustand. Nichts ging mehr, Züge und Öffis standen still, angrenzende Firmengebäude wurden evakuiert, mehr als 2000 Personen mussten im Freien ausharren. Hunderte Einsatzkräfte von Polizei, Rettung und Feuerwehr standen im Einsatz und durchkämmten mithilfe von Suchhunden das Areal nach der per Mail angekündigten Bombe – die sich glücklicherweise als Rohrkrepierer erwies.

Also alles umsonst? Mitnichten. Die Exekutive muss jede Drohung ernst nehmen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines realen Bombenfundes erfahrungsgemäß sehr gering ist. Denn irgendwann gibt es immer das erste Mal – mit in diesem Fall fatalen Folgen.

Video-Analyse zur Bombendrohung in Linz: "Es gibt eine latente, diffuse Terrorgefahr"

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Autorin
Gerhild Niedoba
Redakteurin Oberösterreich
Gerhild Niedoba
Autor
Philipp Hirsch
Stv. Leiter Regionalressort
Philipp Hirsch

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
capsaicin (4.091 Kommentare)
am 04.10.2024 12:19

zwei schreiberlinge lesen kaffeesud

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fiscfel (21 Kommentare)
am 04.10.2024 11:38

Wenn etwas passiert wird hier an der gleichen Stelle gemault

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il-capone (388 Kommentare)
am 04.10.2024 10:57

Ärger als die Klimakleber.
Ergo -> ab in die Zelle 🤪

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docholliday (9.299 Kommentare)
am 04.10.2024 09:27

Passt genau!
Passiert etwas, ist das Geschrei riesig!

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betterthantherest (37.621 Kommentare)
am 04.10.2024 09:32

naja....

zu tode gefürchtet ist auch tot.

Die Räumung des Bahnhofsgeländes - ok.
Aber die Straßensperren waren meines Erachtens übervorsichtig.

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soistes (3.297 Kommentare)
am 04.10.2024 09:19

Vorsicht ist besser als unwiderbringlicher Schaden.
Ob die Sperren etwas zu stark ausgefallen sind, da kann man geteilter Meinung sein.

Wichtig ist, diesen Psyopathen zu erwischen und entsprechend zu strafen.

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soistes (3.297 Kommentare)
am 04.10.2024 09:21

...Psychopathen...

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betterthantherest (37.621 Kommentare)
am 04.10.2024 09:18

der neue Stadtpolizeikommandant von Linz ist halt besonders forsichtig.

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