Pinguine durch Ölpest im Atlantik bedroht
KAPSTADT. Rund 20.000 seltene Felsenpinguine sind durch eine Ölpest im Atlantik bedroht. Es laufe ein »Rennen gegen die Zeit«, die Tiere zu retten, teilten die Behörden der knapp 3.000 Kilometer westlich der südafrikanischen Küste gelegenen Inselgruppe Tristan da Cunha am Donnerstag mit.
In der Früh seien 500 Felsenpinguine an den Stränden des entlegenen Archipels eingesammelt und in eine Tierstation auf die Hauptinsel gebracht worden. Dort sollen sie vom Öl befreit werden, das nach dem Kentern eines Frachtschiffs am Dienstag vor einer Woche ins Meer gelaufen war.
Allerdings geht den Pinguin-Rettern inzwischen das dringend benötigte Reinigungsmaterial für die Tiere aus, obwohl dieses erst am Montag per Schiff geliefert wurde. Ein zweites Schiff mit Nachschub könnte den Behörden zufolge zwar demnächst in Kapstadt ablegen. Die Fahrt dauert aber mehrere Tage. Tristan da Cunha ist nach Behördenangaben die abgelegenste bewohnte Insel der Welt. Sie gehört zu einem britischen Überseegebiet und wird von etwa 260 Menschen bewohnt. Dort gibt es weder einen Flughafen, noch Hotels oder Restaurants.