"Big Data wird unsere Sicht auf die Welt komplett verändern"
LINZ. Oxford-Professor Viktor Mayer-Schönberger zu Gast beim Aschermittwoch-Gespräch der Sparkasse Oberösterreich.
Big Data, der Umgang mit riesigen Datenmengen, sei keine neue Technologie. "Big Data wird unsere Sicht auf die Welt komplett verändern", sagte gestern Viktor Mayer-Schönberger, Rechtswissenschafter und Professor an der britischen Elite-Universität Oxford.
Big Data ermögliche uns bessere Entscheidungen und damit auch ein besseres Leben, sagte Mayer-Schönberger. Keine Branche, kein Sektor unserer Gesellschaft werde sich diesen bedeutenden Veränderungen entziehen können, von der Mobilität bis zur Medizin und zur Bildung. "Ja, unsere Marktwirtschaft als Ganzes wird sich verändern, wenn wir genauer das finden, was wir suchen", sagte der Experte.
Das alles bedeute nicht nur dramatische Veränderungen, es erfordere auch entsprechende Rahmenbedingungen, damit nicht die großen Datenmonopolisten, etwa Google oder Amazon, den Wettbewerb zerstörten.
Mayer-Schönberger schlägt etwa vor, die großen Konzerne zur Datenteilung zu verpflichten. "Unternehmen ab einer gewissen Größe müssten dann kleineren Mitbewerbern Zugriff auf die Daten geben", sagte Mayer-Schönberger.
Unser Wohlstand der Zukunft
Die Digitalisierung entscheide über den Wohlstand in unserer Zukunft, sagte Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung OÖ. Das Match bei der Hardware habe Asien gewonnen, bei der Software die USA. "Bei der Vernetzung von Maschinen, Smart Factories oder bei den Fahrzeugen sind wir noch vorne. Diesen Wettbewerb dürfen wir nicht verlieren", sagte Haindl-Grutsch.
Der Strukturwandel, der mit dieser Entwicklung einhergehe, sei eine "historische Qualifizierungsaufgabe", sagte Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung Österreich. Anders als vielfach befürchtet, müsse die Digitalisierung nicht automatisch mit Arbeitsplatzverlusten verbunden sein.
Digitalisierung und Datenschutz seien Bereiche, die nicht zuletzt auch die Banken extrem forderten, sagte Michael Rockenschaub, Generaldirektor der Sparkasse Oberösterreich. Es sei aber Ziel seines Unternehmens, dass der Mensch weiterhin im Mittelpunkt stehe. "Wir halten an der Filiale mit Menschen fest", sagte Rockenschaub, auch wenn der Alltag der Mitarbeiter längst ein anderer sei. Auch eine bargeldlose Zukunft sieht Rockenschaub nicht. "Bargeld ist ein Stück persönlicher Freiheit, daran darf nicht gerüttelt werden."
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Ja genau, lasst uns doch an Datensammlungen der US-Datenkraken teilhaben und jedes Ding (von der Straßenlaterne bis zu Dingen, die man in den Kühlschrank einräumt) in unsere Smart Grids, Smart Homes und was weiß ich noch einbinden, weil dann schaffen wir eine neue, voll superne durchdigitalisierte Welt!
Die Einsicht, dass man IT-sicherheitstechnisch nicht mal den jetzigen Vernetzungs- und Digitalisierungsgrad halbwegs in den Griff kriegt und sich die Probleme bei so einer durchdigitalisierten Welt potenzieren würde wohl den Spass der Innovatoren zu sehr bremsen - das wird dann schon von alleine gut.
" Bargeld ist ein Stück persönlicher Freiheit" ! Wie wahr, leider nur ein Lippenbekenntnis vieler Banker. In Wirklichkeit wäre den meisten Bankern lieber schon morgen nur mehr mit Karten zu bezahlen. Viele unserer ( verblödeten ) Mitbürger tun freudig mit, zahlen im Supermarkt schon Kleinstbeträge mit Karten. Hirn einschalten? Fehlanzeige !