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Drei Spitzenpolizeibeamte atmen auf, ihr Ex-Chef schnauft

20. Februar 2009, 00:04 Uhr
Andreas Pilsl Bild: vowe

Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Untersuchungen gegen drei namhafte Polizeibeamte aus Oberösterreich im Zusammenhang mit der Causa Haidinger eingestellt. Man schrieb den 5. Februar 2008, als die bislang makellose Blitzkarriere von Andreas Pilsl – er hatte es ...

Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Untersuchungen gegen drei namhafte Polizeibeamte aus Oberösterreich im Zusammenhang mit der Causa Haidinger eingestellt.

Man schrieb den 5. Februar 2008, als die bislang makellose Blitzkarriere von Andreas Pilsl – er hatte es mit 36 Jahren zum jüngsten Landespolizeikommandanten der Geschichte gebracht des Landes – einen erheblichen Kratzer zu bekommen schien. Und die Vorwürfe des ehemaligen Chefs des Bundeskriminalamts, Herwig Haidinger, waren nicht ohne: Er behauptete, dass Pilsl in seiner Zeit als enger Mitarbeiter der damaligen Innenministerin Liese Prokop (VP) brisantes Material im Zuge des Bawag-Skandals gegen die SPÖ geliefert haben soll.

Dieser verbalen „Bombe“ wollte Haidinger Beweise folgen lassen, die Staatsanwaltschaft Wien begann gegen Pilsl zu ermitteln. Wie auch gegen Bernhard Treibenreif, den nunmehrigen Chef der Eliteeinheit, und Walter Folger, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes – beide ebenfalls Oberösterreicher.

Auch Treibenreif und Folger sollen, behauptete Herwig Haidinger damals, im Vorwahlkampf brisantes Bawag-Material gegen die SPÖ an die mittlerweile verstorbene Ex-Innenministerin Prokop aufgestellt haben.

Am Mittwoch verkündete die Staatsanwaltschaft Wien, dass sämtliche Untersuchungen gegen 18 Beschuldigte – darunter Andreas Pilsl, Bernhard Treibenreif und Walter Folger – eingestellt wurden. Auch gegen den damaligen Kabinettschef Phillip Ita und den heutigen Chef des Bundeskriminalamts Franz Lang wird wegen „teilweise miserabler Beweislage“ (Zitat Staatsanwaltssprecher Gerhard Jarosch) nicht weiter ermittelt.

Für Andreas Pilsl ist diese Entwicklung „nicht weiter verwunderlich. Mir war klar, dass die Vorwürfe gegen mich und meine Kollegen haltlos sein würden. Ich bin froh, endlich aufatmen zu können, denn die Zeit war sehr bedrückend“. Die Sache sei wie ein Damoklesschwert über ihm gehangen, weil er aufgrund der ihm auferlegten Amtsverschwiegenheit nur unzureichend argumentieren konnte.

Unter der Belastung staatsanwältlicher Untersuchungen schnauft nun Herwig Haidinger. Gegen ihn wird in drei Verfahren – darunter eines wegen falscher Beweisaussage – ermittelt. (att)

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1  Kommentar
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oblio (25.180 Kommentare)
am 20.02.2009 01:52

unter kollegen macht man doch so was nicht !!! ( nach dem motto: eine krähe hackt der anderen kein auge aus !!) und das egal ob das recht gebeugt oder gebrochen wurde !!! jetzt kommt die ( politisch motivierte) retourkutsche!!! der haidinger steht als vernaderer da und die angepatzten sind fein raus !!! wie halt üblich hier in der politgroteske !!!

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