Kajakfahrer kenterte in der Rodl - Ärzte konnten Opfer nicht retten
GRAMASTETTEN. Vergeblich kämpften die Helfer gestern Nachmittag um das Leben eines gekenterten Kajakfahrers in der Großen Rodl: Bernt Schachhuber (43) aus St. Florian war gekentert und unter Wasser gedrückt worden. Trotz Wiederbelebung starb der Mann im AKH Linz.
Das Unglück ereignete sich gegen 16.45 Uhr auf der Großen Rodl 500 Meter unterhalb des Sägewerkes Breuer. „Der Kajakfahrer wurde von einer Stromschnelle gefangen und samt dem Kajak mit dem Kopf unter Wasser und unter einen Felsen gedrückt“, schilderte ein Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Gramastetten den dramatischen Unfall. „Seine fünf Kollegen versuchten noch, ihn mit Leinen aus dem Wasser zu bergen, was jedoch nicht gelang.“
Der Mann war dramatische Minuten lang unter Wasser gefangen. Kurze Zeit später trafen die Helfer der Feuerwehr Gramastetten ein und konnten das Kajak schließlich befreien.
Dabei glitt der Bewusstlose jedoch aus dem Sportgerät und wurde abgetrieben. Zwei Polizisten der Inspektion Ottensheim konnten den Leblosen schließlich nach rund 20 Minuten aus dem Wasser ziehen. Sofort begann das Team des Notarzthubschraubers Christophorus 10 mit einer Wiederbelebung des Mannes. Trotz des relativ langen Herz- und Kreislaufstillstandes gelang den Helfern zunächst eine Wiederbelebung.
Bernt Schachhuber wurde in das AKH nach Linz geflogen. Doch gegen 18 Uhr waren dort alle ärztlichen Bemühungen vergebens: Bernt S. starb an der irreparablen Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff.
„Wir haben alles versucht, doch es war leider einfach chancenlos“, waren die Helfer des Rettungsteams des Roten Kreuzes tief betroffen. „Das sind die Momente, in denen man nur ohnmächtig der Tragik gegenübersteht.“
Bernt Schachhuber war Mitglied einer großen Kajakgruppe, die sich immer wieder zu gemeinsamen Ausfahrten traf. „Er war ein beherzter Paddler und sehr erfahren“, sagte ein verzweifelter Kollege, der oft mit ihm unterwegs war, gestern den OÖN.
Die fünf Paddler des verunglückten St. Florianers wurden noch gestern von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes im Zeughaus der Feuerwehr betreut.