Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Anschlag" statt "Ausschlag" gelesen: Großeinsatz in Vöcklabruck

06. September 2024, 00:04 Uhr
"Anschlag" statt "Ausschlag" gelesen: Großeinsatz in Vöcklabruck
Polizisten durchsuchten "Varena" auf verdächtige Gegenstände.

VöCKLABRUCK. Weitreichende Folgen hatte gestern ein Missverständnis zwischen einem taubstummen Mann und einem Security-Mitarbeiter des Einkaufszentrums "Varena" in Vöcklabruck. Wegen eines befürchteten Anschlags rückte um kurz nach zehn Uhr ein Großaufgebot der Polizei aus. Die Sondereinheit Cobra, sämtliche Streifen des Bezirks sowie Beamte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) und der Bereitschaftseinheit waren vor Ort.

Ein Sicherheitsmitarbeiter hatte Alarm geschlagen. Aufgrund seiner Schilderung musste die Exekutive von einer akuten Bedrohungslage ausgehen. Er berichtete von einem vermummten Mann, der sich im Einkaufszentrum aufhalte und das Wort "Anschlag" notiert habe. Dessen Verhalten beschrieb er zudem als "dubios und eigenartig".

34-Jähriger festgenommen

Polizisten stellten den Verdächtigen schließlich am obersten Parkdeck, nahmen ihn fest und durchsuchten ihn. Es handelte sich um einen 34-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck. In Polizeikreisen ist der Mann wegen seines Verhaltens bekannt, er dürfte auch obdachlos sein.

Wesentlich in der gestrigen Causa ist jedoch, dass er weder hören noch sprechen kann. Denn der Versuch, sein Vorhaben kundzutun, wurde vom Sicherheitsmitarbeiter falsch verstanden. Der taubstumme 34-Jährige wollte lediglich schriftlich mitteilen, dass er sich ein Paket abholen wolle und einen Ausschlag habe. Der Security hingegen las "Anschlag" – und wählte umgehend den Notruf.

Vermummt zum Schutz der Haut

Nachdem der 34-Jährige und das gesamte Einkaufszentrum auf verdächtige Gegenstände durchsucht worden waren, konnte die Polizei um 11.41 Uhr Entwarnung geben. "Es liegt keine Bedrohungslage vor", teilte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion zu Mittag mit.

Die Einvernahme des 34-Jährigen brachte schließlich Licht ins Dunkel: Der Mann war am Vormittag in das Vöcklabrucker Einkaufszentrum gekommen, um ein Paket abzuholen. Dabei trug er, offenbar um seine Haut vor UV-Strahlung zu schützen, einen Schlauchschal. Angesichts der hohen Temperaturen löste das Accessoire Skepsis bei einem Sicherheitsmitarbeiter aus. Er hielt den Mann an und fragte ihn, was er denn vorhabe.

Dieser schrieb zur Erklärung die Worte "Paket – abholen – Ausschlag" auf den mitgeführten Notizblock. "Das Wort Ausschlag dürfte vom Sicherheitsdienst als Anschlag gelesen worden sein", berichtet die Polizei. Somit entpuppte sich die vermeintliche Drohung als Missverständnis. Die Polizei konnte den Fall ad acta legen.

mehr aus Oberösterreich

Gefälschte Abnehmspritzen: Prozess in Steyr vertagt

Mühlviertler (55) beim Tauchen nach Golfbällen in Feldkirchen ertrunken

Mit Messer in Bauch gestochen: 22-Jähriger in Linz vor Gericht

JKU: Forscher entwickelten künstliche Nanofasern, die Nerven heilen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen