Dienstfrei gestellte Polizistin kündigte
LINZ / STEYR. Corona als "böses Komplott": Beamtin nach Verweis nun nicht mehr im Dienst
Die Corona-Pandemie sei ein bösartiges Komplott der weltweiten Finanzelite. Das Ziel: die Weltherrschaft. Mit diesem und ähnlichen Beiträgen in sozialen Medien fiel eine 43-jährige Polizistin aus Steyr nicht nur ihren Freunden in der digitalen Welt auf. Als sie schließlich auch noch bei einer Corona-Demonstration in Wien ans Rednerpult trat und unter Applaus ihrer Zuhörer berichtete, dass es für sie als Polizistin schwierig sei, einige Befehle mit ihrem Gewissen zu vereinbaren, waren Kollegen und Vorgesetzte endgültig alarmiert.
In der einschlägig bekannten Szene der Corona-Leugner und Maßnahmenkritiker galt die Steyrerin zu diesem Zeitpunkt längst als Heldin. Die Polizei leitete ein Disziplinarverfahren gegen die 43-Jährige ein, im April dieses Jahres musste sie sich in Weyregg (Bezirk Vöcklabruck) vor der Bundesdisziplinarbehörde, die dem Innenministerium untersteht, verantworten. Die 43-Jährige erhielt einen Verweis – sie hatte den Mindestabstand bei einer Demonstration, bei der sie als Rednerin aufgetreten war, nicht eingehalten.
Ex-Polizistin bleibt Szene treu
Nun zog die Steyrerin selbst einen Schlussstrich. Sie kündigte und sattelte postwendend um. Jetzt arbeitet die 43-Jährige für eine rechte Wochenzeitung in Oberösterreich und bleibt dort ihrer Linie treu. Die Polizei sei "zum Feindbild für die durchschnittliche Bevölkerung" umgebaut worden.
Seitens der Polizei Oberösterreich spricht man angesichts der Kündigung von einem "späten, aber richtigen Schritt". Es sei gut, dass die 43-Jährige nun keine Polizeibeamtin mehr ist.
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