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Erneute Kürzungen bei AMS-Budget: "Für 2025 fehlen elf Millionen Euro"

Von Lena Gattringer, 25. Juni 2024, 16:24 Uhr
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Bei She Works werden Frauen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt. Bild: Petra Fröschl

LINZ. Es gibt 17,3 Prozent mehr Langzeitarbeitslose als im Vorjahr, durch ein kleineres Budget vom Arbeitsmarktservice (AMS) müssen aber Förderprogramme gekürzt werden.

LINZ. Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 20,8 Prozent erhöht (Stand Mai 2024). Ein knappes Viertel davon ist seit mehr als einem Jahr beschäftigungslos. Da diese Menschen es auf dem Arbeitsmarkt "schwer haben", wie der Geschäftsführer der Sozialplattform Oberösterreich, Josef Pürmayr sagt, gibt es spezielle Förderprogramme. Diese sollen bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützen und werden hauptsächlich vom Arbeitsmarktservice (AMS) finanziert.

Nun wird das Budget nach einer Reduktion auf 161 Millionen Euro für dieses Jahr, für 2025 um weitere fünf Millionen gekürzt. Laut Magdalena Danner, Vorsitzende der Sozialplattform, brauche es aber 167 Millionen Euro, um das Aktivitätsniveau überhaupt aufrechterhalten zu können.

Spürbare Auswirkungen

Die rund 20 oberösterreichischen Trägereinrichtungen der sozialen Unternehmen müssen durch die Kürzungen Betreuungspersonal und Plätze für sogenannte Transitarbeitskräfte (arbeitslose Personen, die befristet in einem sozialökonomischen Betrieb beschäftigt und qualifiziert werden, Anm.) abbauen. Bei she:works, das auf die Förderung von Frauen spezialisiert ist, sind die Auswirkungen bereits spürbar. "Wir können die Teilnehmerinnen an unseren Programmen nicht mehr bei ihren Lebenserhaltungskosten unterstützen. Außerdem mussten wir teilweise die Kinderbetreuung streichen", sagt Geschäftsführerin Susanne Steckerl.

Auch bei der Volkshilfe Arbeitswelt musste bereits ein Gastronomiebetrieb in Schärding geschlossen werden, außerdem wurden elf Transitarbeitsplätze gestrichen, wie Geschäftsführer Martin Zwicker berichtet.

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Volkshilfe Arbeitswelten Bild: Volkshilfe, Michael Jagsich

Langfristige Folgen

Langzeitarbeitslosigkeit hat für die Betroffenen weitreichende Folgen. "Je länger sie ohne Arbeit sind, desto stärker merken sie die finanziellen Einbußen, aber auch die psychischen und sozialen Folgen", sagt Gertrude Hausegger, Arbeitsmarktexpertin von Prospect. Die Programme der sozialen Unternehmen würden jedenfalls wirken, das lasse sich auch mit Studien bestätigen.

Kritik an den Kürzungen kommt auch von der SP. Klubvorsitzende Sabine Engleitner-Neu fordert die VP auf, die Kürzungen zurückzunehmen.

Fakt ist, dass trotz des leichten Anstiegs zum Vorjahr, die Quote der Langzeitarbeitslosen so niedrig ist wie zuletzt vor 2016.

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Autorin
Lena Gattringer
Redakteurin Regionales
Lena Gattringer

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6  Kommentare
6  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (18.190 Kommentare)
am 28.06.2024 15:18

Ich würde gerne die Kosten einmal getrennt sehen. Die Gelder, welche Menschen ohne Beschäftigung erhalten und die Kosten für den gesamten AMS Apparat mit Gebäude- und Personalkosten! Ich sehe das AMS Personal im Designer Look und kommen über die Tiefgarage ins Büro und sehen den Eingang zum AMS Gebäude nicht mehr! Dieses AMS Personal fährt einen strikten Kurs gegen die Menschen ohne Beschäftigung und fühlen sich um eine Stufe höher gestellt. Ich habe aber auch gute Erfahrungen gemacht, aber die letzte Angelegenheit war eine Odyssee und wenn man in der Probezeit selber den Arbeitsplatz kündigt, dann werden 28 Tage kein Geld überwiesen, die Rechnungen für Miete, Versicherungen Strom und alles läuft weiter, aber da gibt es kein Pardon! Wir sehen ja im ORF jetzt deutlich, über 175 Mütter sollen jeweils innerhalb von 14 Tagen über Euro 6000.- Rückzahlungen leisten, weil sie im falschen Kurs waren!? In meiner Hilfsaktion wurde von der Dame im Designer Kleid die Security zu Hilfe gerufen!?!

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Penetrant (205 Kommentare)
am 27.06.2024 18:26

Die die jetzt ihren Job verloren haben dank schlechter Politik, schlechtes Wirtschaftsmanagement bekomme zusätzlich den letzten halt entrissen.

Ich glaube nicht das alle die arbeitslos sind plötzlich Schmarotzer geworden sind sondern das sie schlichtweg keinen Job finden.

Das wird noch böse enden.

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spoe (16.139 Kommentare)
am 25.06.2024 19:41

Besonders wichtig ist aber, dass man die Baby-Karenz mit Streichel- und Massagekursen unter dem Deckmantel der Bildungskarenz verlängern kann.

Kein Wunder, dass dann Geld für wichtige und richtige Maßnahmen und Versicherungsleistungen fehlen!

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Duc (1.670 Kommentare)
am 25.06.2024 16:51

Unten sparen oben verschwenden ÖVP Programm wie immer.

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vinzenz2015 (49.288 Kommentare)
am 25.06.2024 16:49

Arbeitslosigkeit ist vokswirtschaftlich noch teurer!!

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Claest (216 Kommentare)
am 25.06.2024 16:31

Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an- hab ich mal gehört

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