Ebenseer Wasserretter wurde in Mexiko zum Lebensretter
EBENSEE/OAXACA. Während seines Auslandssemesters in Mexiko wurde der Ebenseer Felix Schilcher zum Lebensretter. "Wir sind gemütlich am Strand gesessen und plötzlich hat ein mexikanischer Rettungsschwimmer gepfiffen und ist losgelaufen", sagt Schilcher im OÖN-Gespräch. Man hätte nur noch Köpfe und Hände in schaumigen Gewässern gesehen. Zahlreiche Schaulustige hätten sich am Strand versammelt. "Man hat sofort eine Problemsituation erkannt." Bei hohem Wellengang und starker Strömung schafften es eine Frau und ein Mann, beide vermutlich um die 30 Jahre alt, nicht mehr zurück zum Ufer. Die beiden wären bereits weit auseinandergetrieben worden. Aufgrund der Strömung erreichte der einheimische Rettungsschwimmer zuerst den Mann. "Die Frau drohte zu ertrinken", sagt Schilcher.
Für den geübten Rettungsschwimmer aus Ebensee war sofort klar, was zu tun ist. "Der erste Gedanke war: Sicherheitseinschätzung. Erschwimme ich das?" Schilcher beriet sich mit seinem Freund Bernhard Vogl, der ebenfalls bei der Wasserrettung Ebensee tätig ist, über eine mögliche Rettung und entschied, dass er es schaffen würde. Er schwamm zu der erschöpften Frau und brachte sie ans Ufer. Gemeinsam mit Vogl trug Schilcher die Frau zum Strand und startete mit der Erstversorgung. Die einheimischen Rettungsschwimmer hatten bereits Verstärkung alarmiert und übernahmen die Versorgung der Frau.