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Welser Wirt rechnet mit Rückkehr von früheren Mitarbeitern aus der Industrie

Von Erik Famler, 19. Juli 2024, 15:01 Uhr
Welser Wirt rechnet mit Rückkehr von früheren Mitarbeitern aus der Industrie
Servierkraft Nadine bedient Stammgast Helmut im Café Hoffmann auf dem Welser Stadtplatz. Ihrem Arbeitgeber hält sie seit Jahren die Treue.

WELS. AMS-Chef kann diesen Trend noch nicht bestätigen, doch er schließt ihn auch nicht aus.

Von den aktuellen Problemen der  Industrie könnte eine  Branche überraschend profitieren. Es sind die Gastronomen, die in den Covid-Jahren allein in Wels und Umgebung hunderte Mitarbeiter an die produzierenden Unternehmen verloren haben. Nun könnte sich der Trend drehen.

Damit rechnet der Welser Gastwirt Bernhard Obermair. "Das AMS bekommt jetzt sehr viele Arbeitslose von der Industrie. Etliche Betroffene haben vorher in der Gastronomie gearbeitet und warten jetzt ab, wie es mit ihnen weitergeht." Dass ehemalige Mitarbeiter, die bei Fronius oder anderen Industriebetrieben zuletzt ihren Job verloren haben, mit wehenden Fahnen zurückkehren werden, hält auch Obermair für illusorisch: "Die schauen jetzt, dass sie woanders einen Job bekommen. Wir merken noch nichts davon. Das kann sich aber bald ändern", sagt Obermair. Der Wimpassinger Gastronom wagt eine Prognose: "Die Leute retten sich mit dem Arbeitslosengeld über den Sommer. Im Herbst wird sich die Situation dann ändern. Wenn die Fixkosten drücken und die Mieten nicht mehr bezahlt werden können, werden sie in die Gastro auch wieder zurückkehren. Das ist mein Eindruck", sagt Obermair.

Unterdessen hätten sich auch in der Gastronomie die Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten wesentlich verbessert: "Neben den stark gestiegenen Löhnen sind jetzt auch die Arbeitszeiten besser geworden. Wir zum Beispiel haben vor einem Jahr den Samstagabend aufgegeben, um unsere Mitarbeiter nicht zu überlasten."

Suche nach Schwarzarbeit

Ehemalige Bedienstete seien bereits vorstellig geworden: "Sie würden gerne bei uns aushelfen, aber anmelden darf ich sie nicht. Meine Antwort ist immer die gleiche. Darauf lasse ich mich nicht ein." Sein ganz persönliches Jammertal, ausgelöst durch eine existenzbedrohende Personalknappheit, hat der innovative Wirt hinter sich gelassen: "Es gibt noch immer Lücken, doch wir sehen der Zukunft jetzt wieder positiv entgegen", versichert Obermair.

Die Hoffnung auf zusätzliche Kellner und Köche kann der Welser AMS-Chef Othmar Kraml dem Paradewirt noch nicht machen: "Die Schwierigkeiten bei Fronius und anderen Betrieben treffen in erster Linie Arbeitsmigranten aus den neuen EU-Ländern. Ob ein bulgarischer Metallarbeiter, der gerade arbeitslos geworden ist, in die Gastronomie wechselt, sehe ich noch nicht."  Man müsse jetzt einmal die Entwicklung abwarten.  Möglich sei auch, dass Betroffene zum Arbeiten in ihre Länder zurückkehren würden.

Um Mitarbeiter bei der Stange zu halten, fährt Obermair ein Rundumprogramm. Ein Beispiel: "Das AMS bietet ein Programm für Asylwerber mit Deutschkenntnissen an. Einem, der bei mir arbeitet, zahle ich jetzt einen Sprachkurs."

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler
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nixnutz (4.491 Kommentare)
vor 6 Minuten

Industrie-KV und Gastro-KV sind höchst unterschiedliche Welten.

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