Ein ganzes Leben für die Kirchenmusik
Ehemaliger Domkapellmeister Joseph Werndl feiert 90. Geburtstag
Den Aufstieg in den zweiten Stock der Braunauer OÖN-Redaktion meistert er ohne außer Atem zu kommen, dabei feiert er 90. Geburtstag: Joseph Werndl. Sein Leben hat der gebürtige Pischelsdorfer der der Kirchenmusik, gewidmet: 79 Jahre im Kirchendienst! Die Musik zog sich wie ein roter Faden durch seinen Werdegang: Studium am Mozarteum, Organist in Mattighofen, Bezirkskapellmeister in Braunau, Dirigent des Brucknerbundorchesters in Ried, Musiklehrer am Gymnasium. Doch Höhepunkt war sicher die Ernennung zum ersten „Nicht-Geistlichen“ Domkapellmeister in Passau1983. Bis zu seiner Pensionierung vor 19 Jahren war er dort tätig, gründete ein Domorchester und initiierte zahlreiche Domkonzerte. Eine der größten Orgeln der Welt spielen zu dürfen, betrachtet Werndl im Rückblick als „Herausforderung und Bestätigung“. Auch in der Pension ist die Liebe zur Musik nicht weniger geworden. Noch immer unterstützt er die Kirchenchöre Pischelsdorf und Feldkirchen. In der Franziskanerkirche in Salzburg begleitet er die Vorabendmesse an der Orgel. „Im Winter nicht wegen der Kälte und wegen den schwierigeren Fahrverhältnissen. Aber wenn’s wärmer wird, dann fange ich wieder an“, sagt er. Nicht nur fremde Werke, auch eigene spielt Werndl. Neben vielen kirchenmusikalischen Kompositionen schrieb er zum 200. Geburtstag von Franz Stelzhammer die Jubiläumskantate „Oans und Vier“. Anlässlich der Landesausstellung 2012 komponierte er für den Friedensbezirk die „Braunauer Friedensmesse“. Für so viel Engagement gab’s viele Auszeichnungen, unter anderem den „Gregorius Orden“ des Vatikans, das Silberne Verdienstzeichen des Landes und den Titel Konsulent für Musikpflege. „Diese Auszeichnungen sind natürlich auch eine Art Alterserscheinung“, sagt Werndl und lacht. Freut sich aber trotzdem sehr über diese Wertschätzung.
Zum 90. Geburtstag wird es eine ganz besondere Messe zu seinen Ehren geben: Am Sonntag, 27. Jänner, 9.30 Uhr in Pischelsdorf mit Altbischof Maximilian Aichern.
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