Mehr als 900.000 Euro Schaden: Fahrraddieben drohen bis zu zehn Jahre Haft
WELS. Über ein Loch im Flachdach sollen zwei Männer bei acht Einbrüchen Fahrräder im Wert von mehr als 900.000 gestohlen haben. Am Dienstag müssen sie sich am Landesgericht Wels verantworten.
Gewerbsmäßiger schwerer Einbruchsdiebstahl und Geldwäscherei: Ein 29- und ein 30-Jähriger sollen im Vorjahr acht Fahrradgeschäfte in Oberösterreich überfallen, vorwiegend hochpreisige Rennräder und Mountainbikes im Wert von 904.558,70 Euro gestohlen und ins Ausland weiterverkauft haben. Die Angeklagten müssen sich am Dienstag am Landesgericht Wels verantworten. Bei einer Verurteilung droht den Männern eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.
DNA-Treffer führte zur Festnahme
Die mutmaßlichen Täter gingen dabei professionell und filmreif vor: Über ein ausgeschnittenes Loch im Flach- beziehungsweise Plexiglasdach der Geschäfte wurden in einer Vielzahl der Fälle die Fahrräder mit einem Eisenhaken "herausgefischt". Teilweise wurden auch Scheiben der Auslagen eingeschlagen. Anschließend wurde das Diebesgut im Wald versteckt, zum Teil zerlegt, in Müllsäcke verpackt und noch unbekannten Mittätern zum Verkauf im Ausland übergeben, sagt Johannes Huber, Richter und Pressesprecher des Landesgericht Wels.
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Neben den mehr als 900.000 Euro teuren gestohlenen Fahrräder entstand laut Huber auch ein Sachschaden von fast 80.000 Euro. Der Aktionsradius der Verdächtigen war groß, gab es im Vorjahr von April bis Juli Einbrüche in Grieskirchen, Vöcklabruck, Wolfern, Wels, Hagenberg und Brunn am Gebirge. Ein DNA-Treffer beim Bundeskriminalamt führte schließlich zur Festnahme am 18. Juli.
Über EIN Loch im Flachdach ACHT mal eingebrochen... #Lieswosgscheids!
Haft in unserem kuscheligen "Justizvollzug" - klingt nach ein paar schöne ruhige Jahre für die kleinsten Rädchen der organisierten Ost-mafia
Räder längst verwertet, Gewinn lukriert.
Wir brauchen endliche Fahrzeugpapiere für hochpreisige Räder.
Wer ein Rad kauft oder verkauft ohne Papiere macht sich strafbar.
Dazu könnte man eine öffentlich einsehbare Datenbank erstellen, wo gestohlene Räder eingetragen werden. So kann jeder potentielle Käufer mit der Rahmennummer nachsehen.
Wäre wirklich so einfach, aber zugleich zielführend 👍
jawohl noch mehr Bürokratie!
Ich finde hier sollte eine Gesetzesänderung erfolgen: so lange sie die Identität ihrer Mittäter nicht bekanntgeben, sollten die Diebe auf unbestimmte Zeit gefangen gehalten werden
Wird schwierig, dass mit dem Aussageverweigerungsrecht in Einklang zu bringen.
Ein Anwalt würde vermutlich sagen, die Mittäter waren namentlich nicht bekannt.
Das Herkunftsland der Täter zu nennen, ist natürlich streng verboten. Könnte ihre Persönlichkeitsrechte verletzen, zudem gilt vorläufig noch die Unschuldsvermutung.
Rumänische ,, Meister ,, waren am Werk. Diese sind Rumäniens ,, Exportschlager ,, Nummer eins weltweit.