Ibmer Moor: Lichtblick für bedrohte Vogelart
BRAUNAU. Im Ibmer Moor im Innviertel wurden Schutzmaßnahmen für die stark bedrohte Vogelart Bekassine umgesetzt. Mit Erfolg.
Nur noch 14 bis 19 Bekassinen-Paare brüteten im Jahr 2024 in Oberösterreich. Dass in den vergangenen Jahrzehnten in ganz Österreich Feuchtwiesen verschwunden sind, setzt der bodenbrütenden Art zu. Doch im Ibmer Moor (Bezirk Braunau) finden die Tiere nun einen verbesserten Lebensraum.
Von 2019 bis 2024 haben die Vogelschutzorganisation BirdLife, das Land Oberösterreich, Blühendes Österreich sowie die Lesser Stiftung für Naturschutz verschiedene Projekt zum Schutz der Vögel umgesetzt. So wurden beispielsweise verwaldete Bereiche in Moorwiesen zurück gewandelt und Gehölzbarrieren entfernt. "Insgesamt ist so ein etwa 20 Hektar großer zusammenhängender Lebensraum für die Bekassinen entstanden", sagt Florian Billinger, Projektleiter von BirdLife.
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Neue Kinderstube für Vögel
Nun zeigen neue Daten, dass die Maßnahmen erste Erfolge hatten: Acht bis zehn Bekassinen-Paare, rund die Hälfte der Tiere, die in Oberösterreich brüten, taten dies heuer auf den neu gestalteten Flächen. Und das Ibmer Moor soll noch vogelfreundlicher werden: BirdLife und das Land Oberösterreich haben einen Katalog von möglichen Schutztätigkeiten ausgearbeitet. Sobald die nötigen Mittel verfügbar sind, sollen daraus Maßnahmen umgesetzt werden. "Es geht beispielsweise darum, Entwässerungsgräben wieder zu schließen und so das Wasser im Moor zu behalten", erklärt Billinger.
Auch aus der Stadlau in Klaffer am Hochficht (Bezirk Rohrbach), wo ebenfalls Schutzmaßnahmen gesetzt wurden, gibt es gute Nachricht: Dort erhöhte sich die Anzahl der Bekassinen von einem Paar in 2021 auf fünf Paare im Jahr 2024.
Wir haben seit fast 20 Jahren eine Vogelschutzwiese und halten uns streng an die Vorschriften - sogar darüber hinaus, weil wir extra spät erstmals mähen, bis alle Blumen verblühten, damit die Schmetterlinge genug Nahrung für den Winter sammeln.
Allerdings ist die Mühe beim Vogelschutz zermürbend, wenn man zusehen muss, wie die am allerstrengsten geschützten Raubvögel die Bodenbrüter samt Gelege umbringen. Nun haben sogenannte Vogelschlützer neben den vielen Habichten, Bussarden u. Falken auch noch eine Vielzahl von Rotmilanen eingeschleppt und machen uns vor, diese wären von selber zugeflogen.
Vogelschutz beginnt NICHT beim Schutz der Raubtiere, die sich in den letzten Jahrzehnten ohnehin massivst vermehrten und keinesfalls bedroht sind.
Zudem sinkt die Akzeptanz für den Naturschutz in der Bevölkerungsmehrheit enorm, wenn man die Räuber nicht wieder auf ein erträgliches Maß einschränkt
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Ihr Kommentar liest sich wie manche, wenn ein "böser" Löwe ein Warzenschwein erlegt. Ich empfehle Ihnen 1 Semester Ökologie. Geht auch ohne Matura, Sie müssen sich nur als "Außerordentlich Studierender" anmelden.
Habe ein Studium vor langer Zeit mit Auszeichnung abgeschlossen und pflege im Ruhestand ein FFH-Gebiet mit 7 ha.
Es ist eben ein Unterschied, ob man in einem warmen Büro (z. B. in der Naturschutzabteilung der Landesregierung) als "Studierter" bestimmen darf, was die "unstudierten Leutchen da draußen" tun dürfen, oder ob man in Realität damit l e b e n muss.
"...Nun haben sogenannte Vogelschlützer neben den vielen Habichten, Bussarden u. Falken auch noch eine Vielzahl von Rotmilanen eingeschleppt..." liest sich wie Kommentare "....Naturschützer haben den Wolf angesiedelt...". Eigentlich sollten Sie froh sein, dass es noch Raubvögel gibt, denn bei den Problemen, die durch die extensive Landwirtschaft hervorgerufen werden, haben die es eben so schwer, wie beispielsweise die Bodenbrüter. Ich erwähne nur, dass beispielsweise in NÖ vor 2 Jahren die Saat auf den Feldern von unten durch z.B. Mäuse weggefressen wurde, weil es für Raubvögel keine Ansitze mehr gibt.
Klar brauchen wir auch Raubvögel, aber in angemessener Zahl. Derzeit sitzt auf jeder fünften Schneestange einer.
Und kaum hat man das Scheunentor geöffnet, sieht man schon zwei Paare kreisen. Sie haben keine natürlichen Feinde, daher muss der Mensch selektieren.
Dass in der industrielle geprägten Landschaft in NÖ (im Weinviertel/Machfeld?) die Lage anders ist, mag wohl stimmen. Dann muss man eben je nach Landschaftstyp differenzieren. Dazu haben wir ja die gut bezahlten Biolog:innen in den Amtsstuben.
industriell geprägten
C. Darwin würde in Dir eine Biodiversitäts-Räuber erkennen ...
Wenn nur noch die ohnehin überhand nehmenden Raubvögel überleben, weil Habichte u. dgl. die fast ausgestorbenen Bodenbrüter eliminieren und Falken die letzten Singvögel aus den Obstbäumen neben dem Futterhäuschen picken, wird die Biodiversität gerettet?
Anti-Renaturierung misslungenen, Diskonter-Patient tot.