Der Euro, das Bargeld und die digitale Welt
LINZ. Nationalbank-Chef Holzmann beantwortete im OÖN-Forum Publikumsfragen. 28 Prozent des Publikums zahlen noch mit Bargeld.
Reger Andrang im OÖN-Forum in den Promenaden Galerien: Robert Holzmann, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), war am Montagabend zu Gast. Nicht nur Dietmar Mascher, stellvertretender Chefredakteur der OÖNachrichten, befragte ihn, auch das Publikum.
Die Gemeinschaftswährung Euro bezeichnete Holzmann als "Erfolgsgeschichte". Einzig die geldpolitische Bekämpfung der Inflation im Jahr 2022 hätte der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) aus seiner Sicht rund ein halbes Jahr früher beginnen sollen.
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Live-Abstimmung im Publikum über Bezahlarten
Eine Live-Abstimmung im Publikum ergab, dass 54 Prozent am häufigsten mit Karte bezahlen, 28 Prozent mit Bargeld, 18 Prozent mit Handy/Smartwatch. Holzmann sagte, in den jüngsten Krisensituationen gebe es auch in Ländern wie Finnland und Schweden, in denen fast nur noch mit Karte gezahlt werde, eine leichte Rückbesinnung auf das Bargeld. Er empfiehlt, immer 100 Euro in kleinen Scheinen dabei zu haben. Auch sei Kartenzahlung noch immer nicht überall möglich, etwa auf manchen Autobahntoiletten in Europa.
Die Einführung des digitalen Euro erwartet Holzmann 2028/2029. Er betonte, dass der digitale Euro wie Bargeld Zentralbankgeld sein werde, das angenommen werden müsse. Er werde kostenlos sein und könne Bezahlkarten der Banken überflüssig machen.
Holzmann erklärte auch, wie die Zinssitzungen des EZB-Rats ablaufen, das nächste Mal am 11./12. Dezember: Am Mittwoch werden Analysen und Prognosen diskutiert, am Abend hat man ein Gefühl, wie es ausgehen könnte, am Donnerstag folgt dann die Entscheidung.
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Wenn man Bargeld abschafft müsste man auch das älteste Gewerbe der Welt abschaffen!!!