Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Herzinfarkt-Hochburg: Modernstes Diagnosegerät dennoch abgedreht

26. Jänner 2010, 00:04 Uhr
Herzinfarkt-Hochburg: Modernstes Diagnosegerät dennoch abgedreht
Gerätschaft ist bereits vorhanden, nach „Probebetrieb“ muss Rieder Koronarangiografie jedoch in die Warteschleife. Bild: Philips

RIED. Vor den Landtagswahlen wurde die Bewilligung signalisiert, jetzt muss die neue Koronarangiografie im Rieder Krankenhaus abgeschaltet bleiben: Und das, obwohl die Herzinfarkt-Todesrate im Innviertel überdurchschnittlich hoch ist.

Die Koronarangiografie gilt als modernste Methode, die Herzinfarktgefahr einzuschätzen und bei Bedarf verengte Gefäße aufzudehnen. In Oberösterreich gibt es laut Expertenstudie zwar genügend Herzkathetergeräte, allerdings sind die Geräte geografisch ungleich verteilt – sprich im Zentralraum versammelt.

Lange wurde angesichts hoher Kosten für den personellen Betrieb gezögert, kurz vor der Landtagswahl schien der Durchbruch geglückt: Die Landespolitik signalisierte Zustimmung zu einem Koronarangiografiestandort Ried. Das Krankenhaus ging offenbar in Sachen Genehmigung von einem Formalakt aus und startete einen „Probebetrieb“. Dieser stieß in Linz, wie berichtet, auf Missfallen. Die Gesundheitsabteilung des Landes hat das Krankenhaus jedenfalls zu einer Stellungnahme aufgefordert. Als letzte Konsequenz wurde das Nichtabgelten von Untersuchungen ins Spiel gebracht. Kompromissvorschläge stießen offenbar auf taube Ohren. Die Abteilung im Krankenhaus Ried ist mittlerweile „außer Betrieb“. Wie es weitergeht, sei völlig offen, so ein Insider, der auf geänderte politische Konstellationen verweist.

87 Prozent mehr Sterbefälle

Während im Hintergrund gerungen wird, bescheinigt die Statistik im Innviertel Handlungsbedarf. Innerhalb von zwei Jahren starben laut Statistik Austria im Innviertel 360 Menschen an akutem Herzinfarkt, in der Stadt Linz waren es 167 Fälle: Bereinigt um die unterschiedliche Einwohnerzahl sind im Innviertel um 87 Prozent mehr Todesfälle durch akuten Herzinfarkt zu beklagen als in Linz, wo sich gleich mehrere Koronarangiografien befinden. Ein Teil der Erklärung für das eklatante Gefälle lasse sich in unterschiedlicher Ernährung suchen, so ein Experte. In ländlicheren Gebieten wie dem Innviertel werde fettreicher gegessen. Unabhängig von den Ursachen sei es jedoch nicht schlüssig, dass die Versorgung mit moderner Herz-Diagnoseeinrichtung ausgerechnet in einer Region mit hoher Akutinfarktsterberate nachhinkt – obwohl die Gerätschaft bereits vor Ort ist.

mehr aus Innviertel

Der SHV Braunau kommt ins Kino: Imagefilm soll Angst vor Heim nehmen

Selker Nahversorger übernimmt dritte Unimarkt-Filiale im Bezirk Schärding

Polizei stellte gestohlenen Pkw in Weng im Innkreis sicher

Martin Rasner: "Alle freuen sich und sind heiß auf dieses Spitzenspiel!"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mwes4 (70 Kommentare)
am 26.01.2010 14:14

Bin echt gespannt, ob nun auch wieder zahlreiche Plakatständer herumstehen, auf denen großspurig die vermeintlichen Errungenschaften unserer Lokalpolitiker gepriesen werden. Was meine lieben Politiker bringt mir eingentlich eine hervorragende medizinische Versorgung - wenn diese dann nicht angewendet wird.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 27.01.2010 12:58

Ich möchte wissen, warum ein Krankenhausdirektor eine solche Anlage einfach ohne Bewilligung in Betrieb nehmen kann und dann frech die Verantwortung der Politik zu schiebt. Die Plakatständer wären auch zu hinterfragen, nämlich ob jezt die blauen orangen grünen oder doch wieder die roten Plakatständer zum Zug kommen, wo doch aus Dankbarkeit ein Roter Sekretär Chef im Schwarzen christlichen Haus wurde. Der ist eigentlich der "Leibhaftige, Gott sei bei uns" oder hat das mit der Betriebsbewilligung was zu tun.?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen