Siedlungs- und Gewerbegebiete sollen besser abgestimmt werden
Vier Gemeinden ziehen an einem Zukunftsstrang – Manche Themen spießen sich.
SCHÄRDING/BRUNNENTHAL/SANKT FLORIAN/SUBEN. Dass das Denken über die Gemeindegrenzen hinweg nicht einfach ist, ist den Verantwortlichen der Stadtregion Schärding, zu der sich die Gemeinden Schärding, Brunnenthal, St. Florian und Suben zusammengeschlossen haben, bewusst.
"Es rauchen schon einmal die Köpfe", bringt es Schärdings Bürgermeister Franz Angerer (VP) auf den Punkt. "Über den Tellerrand zu blicken, schärft das regionale Bewusstsein und bringt Maßnahmen hervor, die einen klaren Mehrwert für die Stadtregion und ihre Gemeinden bringen können", sieht Regionalmanagerin Sandra Schwarz klare Vorteile im gemeindeübergreifenden Denken und Handeln.
Projekte zu Radmobilität
Genau auf solche Maßnahmen und Projekte konzentriert sich aktuell die Arbeit der Stadtregion. Während, wie berichtet, im Bereich Radmobilität schon wichtige gemeindeverbindende Routen definiert werden konnten, gestaltet sich das Thema Orts- und Stadtkernentwicklung wesentlich schwieriger.
Das liege daran, dass angedachte und teilweise schon gesetzte Maßnahmen meist lokal – im jeweiligen Orts- und Stadtkern – verortet seien und die Wirkung für die gesamte Region nicht immer klar erkennbar sei, heißt es vonseiten der Macher. Unter Gemeindekooperation wird insbesondere auch die Zusammenarbeit im Verwaltungs- und Infrastrukturbereich verstanden.
Vertiefen und umsetzen
Hier möchte die Stadtregion im Bereich des gemeinsamen Geräteankaufs, bei der Kanal- und Wasserinfrastruktur und in der Bauverwaltung ansetzen. Dabei gehe es, wie es heißt, darum, wachsenden Qualitätsansprüchen, steigenden Spezialisierungsgraden in der Gemeindeverwaltung, aber auch der Effizienzsteigerung beim Einsatz öffentlicher Mittel gerecht zu werden.
Die ersten Schritte dazu wurden schon in Beratungen der Verwaltungseinheiten und einem generellen Thesenpapier gesetzt und sollen nun vertieft und umgesetzt werden. Die nächste intensive Diskussion widmet sich dem Thema einer abgestimmten Raumordnung innerhalb der Stadtregion. Dazu wird vom Fachexperten Richard Resch ein Entwurf eines räumlichen Leitbildes vorgelegt.
Die Zielsetzungen einer koordinierten, nachhaltigen Siedlungsentwicklung, einer interkommunal abgestimmten gewerblichen Entwicklung und der Erhaltung und Pflege von stadtregional bedeutsamen Grünräumen sollen künftig auch als Grundlage für die örtliche Raumentwicklung und entsprechende Planungsvorhaben herangezogen werden, so die Projektanten. (ho)
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