Großeinsatz in Schärding: 19-Jähriger dachte sich Geschichte aus
SCHÄRDING. Ein größeres Aufgebot der Polizei und der Cobra rückte am frühen Nachmittag zu einem Einsatz in der Nähe des Schulzentrums in Schärding aus. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine ausgedachte Geschichte eines geistig beeinträchtigten 19-Jährigen handelte.
Der 19-Jährige meldete sich am frühen Nachmittag bei der Polizei in Schärding. Er habe Drogen konsumiert und sich selbst daher nicht mehr unter Kontrolle. Außerdem erzählte er der Polizei, er habe seinen Freund erschossen. Die Leiche würde in einem Gebäude in der Alfred-Kubin-Straße liegen. Als Sicherheitsmaßnahme rückte sofort ein größeres Aufgebot der Polizei und der Cobra aus. Nach einer kurzen Suche fanden die Einsatzkräfte den Burschen schließlich bei seiner Großmutter in Schärding, wo er vor einem Auto saß. Auch der erwähnte Freund wurde wohlauf in seiner Wohnung gefunden.
Geistig beeinträchtigt
Bei der anschließenden Befragung stellte sich heraus, dass der 19-Jährige geistig beeinträchtigt ist und sich die gesamte Geschichte nur ausgedacht hatte. Er gab bei der Einvernahme an, ein Videospiel gespielt zu haben. Dafür wollte er auch die echte Polizei dabei haben. Er wurde angezeigt und befindet sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Aufgrund der geistigen Beeinträchtigung ist der Mann wohl nicht strafmündig, so die Polizei. Die in mehreren Medien kursierenden Gerüchte, dass es zu einem Schusswechsel gekommen sei, stimmten demnach nicht, wie eine Pressesprecherin der Polizei auf OÖN-Anfrage mitteilte.
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