"Mutmacherinvestition" der HAI in Ranshofen
BRAUNAU. Hammerer Aluminium Industries investierte kräftig in den Standort Ranshofen und übt auch Kritik
50.000 Tonnen Aushub, 6000 Kubikmeter Beton, 10.000 Quadratmeter Asphalt: Der Bau war immens, und dennoch wurde er innerhalb eines Jahres abgeschlossen. Die HAI investierte in Ranshofen in eine große Logistikhalle und eine hochautomatisierte Strangpresslinie samt Bearbeitungsanlagen. Eine Großinvestition in Zeiten wie diesen, das sei keine Selbstverständlichkeit – das betonten HAI-Chef Rob van Gils und Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der Eröffnung. Van Gils dankte allen Mitarbeitern, Baufirmen und Partnern für diesen "Kraftakt" und betonte die Wichtigkeit dieses Projektes. Dieses stärke den Standort Ranshofen, auch wenn die derzeitigen Herausforderungen für Industriebetriebe in Österreich enorm seien.
Van Gils sparte aber auch nicht mit Kritik: "Inflation, Energiekosten, Lohnerhöhungen, das alles hinterlässt Spuren. Wir haben an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Unser teuerster Standort ist heute Ranshofen", betonte er. Die HAI investiere stark in Nachhaltigkeit in allen Abteilungen, dennoch würden unter anderem die politischen Vorgaben, die Klimaziele zu erreichen, die Industrie enorm unter Druck setzen. Den Klimazielen abzuschwören sei keine Lösung, sagte Landeshauptmann Stelzer bei seiner Eröffnungsrede in Ranshofen, forderte aber, die Wege dorthin freier zu machen. Die Investition der HAI in diesem herausfordernden Umfeld sei umso bedeutender. Eine "Mutmacherinvestition", nannte sie der Landeshauptmann und dankte dafür.
HAI-COO Markus Schober nutzte die Gelegenheit, um über Nachhaltigkeit und Technologie in der HAI-Gruppe zu referieren, bevor die neue Strangpresslinie besichtigt und die neue Halle von Pastoralvorständin Irene Huss gesegnet wurde.
Feiern müsse man die Investition, betonte Rob van Gils bei der Eröffnung, denn auch in herausfordernden Zeiten dürfe man den Spaß an der Arbeit und der Sache nie verlieren.