Nach Sensationssieg gegen Frankreich: "Fühlen uns wohl hier in Ried"
RIED. Nach dem Sensationssieg von Österreichs U21-Fußballnationalteam schwärmte Trainer Gregoritsch von der Stimmung in Ried und hat hier noch mehr vor.
„Oh, wie ist das schön“ und „Immer wieder Österreich“ – diese Gesänge wurden auf den Tribünen der Innviertel-Arena am Freitagabend gegen 20.15 Uhr angestimmt. Zu diesem Zeitpunkt stand die Sensation fest. Österreichs U21-Nationalmannschaft feierte in der EM-Qualifikation gegen den Weltranglisten-Zweiten Frankreich beim 2:0-Sieg eine kleine Sensation. Mit sieben Punkten aus vier Runden sind die Österreicher nun im Rennen um ein Ticket für die EM 2025 wieder voll dabei.
Begeisterte Fans
Rund 2700 Fans kamen ins Stadion der SV Ried. Ein wohl nicht unwesentlicher Teil, um den Topstars der Franzosen auf die Beine zu blicken. Der Marktwert der Startelf: 218 Millionen Euro. Trainer Thierry Henry, als Spieler ein Weltstar und Welt- und Europameister, ließ Bayern-München-Stürmer Mathys Tel (Wert: 50 Millionen Euro) sogar auf der Bank. Zum Vergleich: Österreichs Startelf hatte einen Marktwert von rund 14 Millionen Euro.
Geld schießt keine Tore
Dass Geld – in diesem Fall Marktwerte – keine Tore schießt, ist bekannt: Die Hausherren von Trainer Werner Gregoritsch gingen in ihrer Rolle des „David“ gegen den „Goliath“ aus Frankreich von der ersten Minute an voll auf. Nach dem Schlusspfiff hieß es 2:0 für die Österreicher, beide Tore erzielte Altach-Kicker Paul-Friedrich Koller.
Groß war die Freude nicht nur bei den jungen Spielern, sondern auch bei Teamchef Werner Gregoritsch (65), der nach dem Spiel mit „seinen Burschen“, wie er die Kicker nennt, im Oberbank Business Club der SV Ried eine kleine Tanz- und Jubeleinlage hinlegte.
"Werner, Werner!"
Dass Gregoritsch sich in Ried wohlfühlt, ist nichts Neues. Die Sympathie trifft auf Gegenliebe. Mit „Werner, Werner“-Rufen wurde er von den Zuschauern gefeiert. „Jeder im Stadion hat zu Beginn gewartet, was passiert. Nachdem die Zuschauer gesehen haben, wie wir agieren und attackieren, war die Stimmung großartig. Wir fühlen uns in Ried unglaublich wohl. Es ist für uns das ideale Stadion, die Begeisterung der Leute hier ist für uns einfach eine tolle Sache“, sagte Gregoritsch und fügte hinzu: „Geglaubt hat vor dem Spiel wohl kaum jemand an uns. Auch meine Person wurde infrage gestellt. Die Mannschaft hat gezeigt, was sie kann. Das freut mich unglaublich für die Jungs und mein Trainerteam, das tolle Arbeit leistet.“ Das taktische Verhalten seiner Mannschaft hob Gregoritsch hervor: „Hinten sind wir gut gestanden, nach vorne sind wir häufig mit vier, fünf Spielern in die Konterangriffe gegangen. Das hat mir eine große Freude bereitet.
Video: Interview mit Werner Gregoritsch
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Auch Quali-Finale in Ried?
Mit sieben Punkten aus vier Spielen sind die Österreicher im Rennen um die Qualifikation für die EM 2025 wieder mit dabei. Der Rückstand auf Frankreich und Slowenien beträgt zwei Punkte. Gegen beide Teams spielen die Österreicher noch. Noch ist nicht fixiert, wo die beiden verbleibenden Heimspiele gegen Zypern und Slowenien ausgetragen werden. Wenn es nach Gregoritsch geht, dann sollen 2024 in Ried die Schritte für die EM-Teilnahme gesetzt werden. „In diesem Stadion können wir etwas Besonderes leisten und schaffen“, sagte Gregoritsch.
Am Dienstag gegen Nordmazedonien
Am Dienstag gibt es in der Innviertel-Arena noch einmal die Möglichkeit, dem U21-Nationalteam beim Freundschaftsspiel gegen Nordmazedonien auf die Beine zu sehen.
Spielbeginn ist um 18 Uhr.
Das ist gut auch für die SVR, jetzt müssen nur noch die übrigen Heimspiele gewonnen werden.
Hut ab vor dieser Truppe, aber ganz speziell vor Werner Gregoritsch! 👍💥