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Schlimme Zustände auf weiterem Bauernhof im Bezirk Braunau

Von OÖN, 10. August 2024, 07:27 Uhr
Schlimme Zustände auf weiterem Bauernhof im Bezirk Braunau
Kühe an kurzen Ketten Bild: RespekTiere

BEZIRK BRAUNAU. Tiere verwahrlost und zu kurz angekettet – mittlerweile auf Weidehaltung umgestellt.

Erst vergangene Woche sind verheerende Missstände in einem Kuhstall im Bezirk Braunau bekannt geworden. Die Behörde ließ – wie berichtet – den Stall räumen. Wenige Tage später der nächste Fall: verdreckte Kühe von Kopf bis Fuß, angebunden in "den kürzesten Ketten, die man sich nur vorstellen kann, sodass sie sich kaum hinlegen können". Amtsbekannt ist laut OÖN-Informationen auch noch ein dritter Bauer, der seine Tiere zwar auf die Weide lässt, allerdings mit einem Strick an einem Holzpfosten angebunden, auch bei 30 Grad, ohne Zugang zu Wasser und Unterstand. Zu den Stall-Missständen meldet sich nun Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger zu Wort.

Die Amtstierärzte würden laufend Kontrollen in den Tierhaltungsbetrieben durchführen, angekündigt wie unangekündigt. Meist gebe es nichts zu beanstanden. "In den wenigen Fällen, wo Auffälligkeiten oder Missstände festgestellt werden, werden den Betrieben sofort konkrete Verbesserungsmaßnahmen auferlegt", sagt die Landesrätin. Die Auflagen würden streng kontrolliert, bei Missachtung sei mit Konsequenzen – bis hin zur Stallräumung – zu rechnen. Im aktuellen Fall zeigte angeblich der Bauer, der seine Tiere verwahrlosen ließ und viel zu kurz angekettet hatte, Einsicht, die Kalbinnen seien inzwischen auf Weidehaltung umgestellt worden.

Schlimme Zustände auf weiterem Bauernhof im Bezirk Braunau
Verdreckte Kühe Bild: RespekTiere

Für Einzelfälle seien es zu viele, sagt Thomas Putzgruber vom Verein "RespekTiere". Er sieht nicht nur die Behörde in der Pflicht, sondern auch das Umfeld wie etwa Hofberater der Molkerei, die mit "120 Tagen Weidegang wirbt. Uns wurde bestätigt, dass diese angeketteten Tiere noch nie eine Weide gesehen haben. Wir haben gute Gesetze, aber wie und von wem soll denn die Weidehaltung kontrolliert werden? Außerdem gibt es eine Vielzahl an Ausnahmeregelungen, die das Tierschutzgesetz verwässern", sagt Putzgruber.

Per Gesetz "nicht alles verboten"

Tatsache ist, es gibt Vorschriften, in Österreich sogar vergleichsweise strenge. Dennoch erlaubt die Tierhaltungsverordnung gewisse Vorgehensweisen, die für Außenstehende teilweise irritierend wirken mögen. "Somit kann und darf auch nicht unbedingt immer davon ausgeangen werden, dass gewisse Haltungen von Tieren, etwa angebunden mit Ketten, immer verboten sind", möchte Thomas Gut, Bezirkshauptmann-Stellvertreter Braunau grundsätzlich anmerken. Die Gesetze mache nicht die Behörde, sie sorge nur dafür, dass sie eingehalten werden.

"In den momentan aktuellen Fällen haben wir zum Beispiel den Vorfall in Feldkirchen so lösen können, dass der Landwirt den Tierbestand auf Anraten der Behörde in den vergangenen Monaten bereits immer weiter reduziert und nunmehr auch die letzten Rinder an geeignete Stellen abgegeben hat. Ergänzend dazu kontrollieren wir aktuelle Vorfälle sehr rasch und schreiben entsprechend strenge Maßnahmen behördlich vor. Sollten diese innerhalb einer bestimmten Frist nicht eingehalten werden, kann es zu einer Abnahme der Tiere kommen", sagt Gut auf OÖNachrichten-Anfrage. Üblicherweise würden die betroffenen Landwirte so schnell wie möglich versuchen, die Maßnahmen umzusetzen.

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Biobauer (6.086 Kommentare)
vor 3 Minuten

Es ist schön das sich alle um die armen Tiere kümmern aber sich kaum einer Gedanken um die Situation der Menschen dahinter macht.
Auch am Land gibt es Krankheit, Überforderung, Psychische Überbelastungen und die Menschen sind es nicht gewohnt um Hilfe zu Bitten, sie haben ein Leben lang immer alles alleine Geschafft, ja Schaffen müssen……….

Für uns ist es normal auch bei Grippe oder ähnlichen Krankheiten in den Stall zu gehen und und zum die Tiere zu kümmern, aber dann geschieht halt nur das notwendigste.

Das was man Oberflächen sieht ist Tierleid, doch immer verbirgt sich dahinter eine Menschliche Tragödie.
Einfach nur auf überforderte Menschen hintreten und ihnen sogar alles schlechte zu wünschen, zeugt nicht wirklich von einem sozialem Charakter,

Mein Betrieb wird mindestens einmal im Jahr Kontrollieret und die Kontrollen erfordern sehr viel Aufwand, ich muss das ganze Jahr sehr viel Dokumentieren.
Und jede Stunde die ich am Schreibtisch verbringen muss, fehlt bei meinen Tieren.

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Unterhose (2.068 Kommentare)
vor 37 Minuten

Diese Landwirte proben die von Babler angekündigte 32 Stunden Woche mit 6 Wochen Urlaub. Da bleibt für Tierwohl keine Zeit mehr.

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Caesar-in (3.957 Kommentare)
vor einer Stunde

Bin vor kurzem an so einer "Weidehaltung" vorbei gefahren. Ein einziger Baum für ca. 30 Rinder, sonst nirgends Schatten und auch keine Tiertränke auf dem einsehbaren Bereich.

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Bergbauer (1.855 Kommentare)
vor einer Stunde

Angekündigte Kontrollen führen bei einigen Landwirten dazu, dass die Tiere zumindest einmal in ihrem Leben geputzt werden, der Dreck entfernt und frisch eingestreut wird. Und diese Landwirte haben fast alle das selbe soziale Profil. Unverheiratet, Pflegebedarf der Eltern, viel zu viel Arbeit und zu hoher Viehbestand und aufgrund der schlechten Haltung sehr wenig Einkommen, dass blöderweise versucht wird durch höheren Viehbestand zu erhöhen. Ein Teufelskreis. Wenn man diesen Menschen die Tiere abnimmt, sie unterstützt (Mindestsicherung), tut man ihnen was Gutes.

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filibustern (667 Kommentare)
vor einer Stunde

Einschränkend zu den Aussagen bezüglich laufender angekündigter und nicht angekündigter Kontrollen möchte ich aber schon erwähnen, dass lt. OÖN der Landwirt in Mattighofen und dessen Verhalten bereits seit 15!!! Jahren amtsbekannt war. Die zuständige Behörde schaut also 15 Jahre lang zu und lässt sich pflanzen? Und die Abnahme der Tiere erfolgte erst, nachdem sich die Tierschutzorganisation, also keine zuständige Behörde, eingeschaltet hat? Im nächsten Leben werde ich auch Landwirt, weil ich den Eindruck habe, dass man sich als solcher wirklich einiges erlauben kann

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futzi (1.549 Kommentare)
vor einer Stunde

Warum schreibt man den Nahmen nicht in die Zeitung ganz gross!! Das man sie am Sonntag grüßen kann!

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Biobauer (6.086 Kommentare)
vor einer Minute

Wieso verstecken sie sich hinter einen Synonym, auch ich würde sie gerne Grüßen und eventuell nachsehen ob sie ihr liebes Haustier artgerecht halten.

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bobala (3 Kommentare)
vor 2 Stunden

Ich gebe Herrn Putzgruber vollkommen recht, für Einzelfälle sind das mittlerweile viel zu viele.
Landwirte, die ihre Tiere so halten (zu kurze Ketten, kein Wasserzugang, verdreckt usw) , haben grundsätzlich keine Ahnung und insbesondere kein Interesse am Lebewesen Tier. Da hilft im Grunde kein großartiges Reden - nur strengste Strafen, ständige Kontrollen und eine Abnahme der Tiere.
Diese Personen werden das immer wieder so machen. Ein aufmerksames Umfeld ist hier natürlich auch gefragt.
A.Berger-Dachs

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fragesteller (230 Kommentare)
vor 2 Stunden

Solche Menschen haben keine Berechtigung Tiere zu halten!

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MaxXI (1.143 Kommentare)
vor einer Stunde

Diese Menschen sollen als Strafe, damit sie wissen wie sich das anfühlt, auch kurz ankettet in ihrem eigenen Dreck ohne Nahrung verweilen.

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