Tödlicher Traktorunfall in Waldhausen: "Dass ihn der Enkel gefunden hat, ist besonders tragisch"

Zu dem schweren Unfall kam es gegen 11:30 Uhr auf einem steilen Feld am Grundstück des Altbauern. Dieser war mit seiner Zugmaschine samt angehängtem Miststreuer unterwegs, um Dünger auszubringen. Das Gespann kam ins Rutschen und überschlug sich mehrmals bis zum Ende des Hügels.

Da der Landwirt nicht heimkam, suchte der 14-jährige Enkel nach ihm und fand den toten Opa auf dem Feld zwischen Traktor und Miststreuer. Dass der Großvater nicht wieder zum Aufladen einer neuen Mistfuhre zum Hof zurück gekehrt war, hatte den Buben stutzig gemacht.

"Die Familie der Tochter des Verstorbenen wohnt mit den Altbauern zusammen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen", sagt Franz Gassner (ÖVP), Bürgermeister von Waldhausen im Strudengau im Gespräch mit den OÖN. Die junge Generation habe den Hof bereits übernommen und führe ihn als Nebenerwerbsbetrieb. "Dass es ausgerechnet der Enkel war, der den Großvater so gefunden hat, ist natürlich besonders tragisch". 

Kriseninterventionsteam betreute Angehörige

Ein Rettungsteam versuchte den 70-Jährigen noch zu reanimieren. Der eingetroffene Notarzt konnte allerdings nur noch den Tod des Mannes feststellen. 

Der Ort trauert, es sei ein tragischer Verlust für die Marktgemeinde im Strudengau, so der Bürgermeister. Er selbst habe den Altbauern persönlich schon sehr lange gekannt, "auch privat bin ich geschockt über sein plötzliche Ableben." Der 70-Jährige hinterlässt seine Ehefrau, zwei Kinder und mehrere Enkel. Die Angehörigen wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Binnen zwei Wochen sei dies schon der sechste Todesfall in der 2.900 Einwohner-Gemeinde, so Gassner. "Es ist eine harte Zeit für uns alle."

Landwirt in Ballenpresse geraten

Es ist der zweite schwere Unfall auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Mühlviertel innerhalb zwei Tagen. Erst am Freitagnachmittag war ein Landwirt im Bezirk Rohrbach in eine Ballenpresse geraten und dabei schwer verletzt worden. 

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