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Schulstart am Montag: Lehrersuche bis zur letzten Minute

Von Karoline Ploberger, 05. September 2024, 16:55 Uhr
15.253 Taferlklassler besuchen am Montag erstmals die Schule
15.253 Taferlklassler besuchen am Montag erstmals die Schule Bild: Hörmandinger

LINZ. Für 199.742 Schüler und 21.416 Lehrer beginnt nach neun Wochen Sommerferien am Montag wieder in das neue Schuljahr

Auch am Montag laufen noch Bewerbungsgespräche, genutzt wird jede freie Minute, um genügend Lehrpersonal zu rekrutieren. „Erst dann wissen wir, wie viele Klassen wir wirklich haben werden. Aber es ist sicher: In diesem Schuljahr werden wieder alle Unterrichtsstunden lehrplangerecht gehalten werden können“, sagt Oberösterreichs Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Bis Stand Donnerstag wurden 850 neue Lehrkräfte für das kommende Schuljahr eingestellt – davon 550 im Pflichtschulbereich sowie 300 in den allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS).

Dazu kommen heuer 56 Quereinsteiger, vergangenes Schuljahr waren es noch 113. „Das ist nicht zu unterschätzen. Diese Lehrkräfte müssen zuerst einmal ein Zertifikat absolvieren, erst die Schule entscheidet dann über die Einstellung von Quereinsteigern“, sagt Klampfer. Bildungsminister Martin Polaschek (VP) ergänzt: „Besonders durch ihre berufliche Erfahrung sind die Quereinsteiger eine gute Ergänzung im Schulalltag. Davon können alle profitieren.“

SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter sieht die massive Personallücke dennoch nicht gefüllt: „Allein von September 2023 bis zum heurigen Mai haben Oberösterreichs Lehrer laut einer Anfragebeantwortung satte 668.544 Überstunden geleistet, wodurch Mehrkosten in der Höhe von knapp 40 Millionen Euro entstanden sind.“

Platzmangel und Deutschkurse

Doch nicht nur der Lehrermangel ist ein Thema, das Oberösterreichs Schulen zum Schulstart beschäftigt. Besonders in den Ballungszentren werde es immer schwieriger, ausreichend Platz in den Schulen bereitzustellen, sagt Bildungsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP). „In den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind etwa 500 Schüler zusätzlich nach Oberösterreich gekommen. Es ist eine logistische Herausforderung, an der derzeit gearbeitet wird.“ Vor allem Linz ist vom geringen Platz in Schulen betroffen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, werden insgesamt 463 Millionen Euro in Bau-, Adaptierungs- und Sanierungsmaßnahmen investiert.

Christine Haberlander, Bildungsreferentin und LH-Stellvertreterin (VP)
Christine Haberlander, Bildungsreferentin und LH-Stellvertreterin (VP) Bild: VOLKER WEIHBOLD

Zusätzlich sollen Intensiv-Sprachlernkurse die sprachliche Barriere in den Klassen bekämpfen. Diese sollen bereits vor Schuleintritt und neben den Deutsch-Förderklassen angeboten werden. „Es kann nicht sein, dass die Lehrperson die einzige Person ist, die Deutsch spricht in der Klasse. Die Schüler sollen sich auch wohlfühlen und dem Unterricht folgen können. Das geht nur über Sprache“, sagt Polaschek.

Bildungsminister Martin Polaschek (VP)
Bildungsminister Martin Polaschek (VP) Bild: Antonio Bayer

Weniger Abmeldungen

96 Schüler, die zu Hause unterrichtet werden – die Anzahl der Schulabmeldungen in Oberösterreich sinkt. Waren Anfang des Schuljahres 2023/24 noch 303 Schüler im Heimunterricht, sind es mit Stand 30. Juni 2024 aktuell 96. „Eine gute Entwicklung nach der Corona-Zeit, in der teilweise mehr als 1400 Schüler im Heimunterricht waren. Kinder brauchen Schulen und qualifizierte Pädagogen“, sagt Bildungsreferentin Haberlander.

Schutz für Schulen

Mobbing, psychische und physische Gewalt, Rassismus – gegen diese Phänomene soll in diesem Schuljahr mit konkreten Kinderschutzkonzepten vorgegangen werden. Nach mehreren Suspendierungen im vergangenen Schuljahr steht die Bildungsdirektion mit Beratungsangeboten auch heuer wieder den Schulen zur Seite. „Es handelt sich dabei um ganz individuelle Fälle, jeder einzelne muss genau angeschaut werden“, sagt Bildungsdirektor Klampfer. „Bei einer Suspendierung geht es vor allem darum, als ersten Schritt Luft herauszunehmen.“

Alfred Klampfer, Bildungsdirektor Oberösterreich
Alfred Klampfer, Bildungsdirektor Oberösterreich Bild: VOLKER WEIHBOLD

Ausbau der Schulen

Mit einer Gesamtsumme von 463 Millionen Euro fördert das Land die Gemeinden als gesetzliche Erhalter der Pflichtschulen bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen. 145 Projekte in Oberösterreich werden bereits gefördert, weitere 114 Projekte mit geschätzten Kosten von 278 Millionen Euro sind derzeit auf Gemeindeebene in Planung. Durch diese finanziellen Mittel des Landes werde nicht nur der öffentliche Schulbau profitieren, „sondern auch die heimischen Unternehmen. Diese erhalten Aufträge, was wiederum Arbeitsplätze sichert“, sagt Haberlander.

Administrative Hilfe

Um Pädagogen während des Schuljahres bei der administrativen Arbeit zu entlasten, wurden bereits 135 Personen in Oberösterreichs Schulen als Assistenzkräfte eingestellt. Dadurch soll unter anderem die Schulverwaltung professionalisiert werden. „Die Lehrer können sich tatsächlich auf das Unterrichten und die Arbeit mit den Kindern konzentrieren – und nicht auf Bürokratie“, sagt Polaschek.

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Gugelbua (32.594 Kommentare)
vor einer Stunde

ich kenn ein Lehrerehepaar die haben auch das Handtuch geworfen
freche ungezogene Schüler Helikopter Elter Bürokratie Wahnsinn

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edith11 (148 Kommentare)
vor einer Stunde

Polaschek, Haberlander, Klampfer.
Muss man da nicht schwarz sehen?

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